Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände.
Psalm 102,25

Am Anfang offenbarte sich Gott in allem, was er geschaffen hatte. Christus selbst war es, „der den Himmel ausgespannt hat und die Erde schuf“ (Jesaja 51,13). Mit Seiner Hand wies er den Welten im Universum ihren Platz zu und formte die Blumen auf dem Feld. Er hat die Berge durch Seine Macht gebildet (Psalm 65,7a NLB). „Ihm gehört das Meer, er hat es ja gemacht, seine Hände haben das Festland geformt“ (Psalm 95,5 Hfa). Er füllte die Erde mit Schönheit und die Luft mit Gesang; und auf jedes Seiner Werke auf der Erde, in der Luft und am Himmel schrieb Er die Botschaft von der Liebe des Vaters.

Die Sünde hat zwar das vollkommene Werk Gottes verdorben, aber die göttliche Handschrift ist erhalten geblieben. Selbst heute noch kann man in den geschaffenen Werken Gottes Seine erhabene Herrlichkeit erkennen. Nichts, abgesehen von egoistischen Menschen, lebt für sich selbst: Jeder Vogel in der Luft, jedes Tier auf der Erde dient einem anderen Lebewesen. Jedes Blatt im Wald, jeder bescheidene Grashalm erfüllt Seinen Dienst. Jeder Baum und Strauch und jedes Blatt gibt jenes Lebenselement ab, ohne welches weder Mensch noch Tier leben könnten. Und diese ihrerseits dienen dem Leben von Bäumen, Sträuchern und Blättern. Die Blumen verschönern durch ihren Duft und ihre Farben die Welt. Die Sonne verströmt ihr Licht, um tausend Welten zu erfreuen. Der Ozean, selbst Ursprung aller Quellen und Brunnen, nimmt die Flüsse aller Länder wieder in sich auf; doch auch er nimmt nur, um erneut zu schenken. Das verdunstende Wasser, das von ihm aufsteigt, fällt als Regen auf die Erde nieder, damit sie aufsprießen und blühen kann.

Die herrlichen Engel haben ihre Freude am Geben, indem sie sündige Menschen unermüdlich in Liebe umsorgen. Sie ziehen die Herzen der Menschen zu Gott und bringen himmlisches Licht in diese dunkle Welt. Durch geduldiges und sanftes Wirken beeinflussen sie den menschlichen Verstand, um verlorene Menschen in eine Gemeinschaft mit Christus zu führen, die viel enger ist, als sie selbst es verstehen können.

Wenn auch in der Schöpfung noch etwas von der Liebe Gottes durchschimmert, erkennen wir Gott doch am deutlichsten in Jesus. Wenn wir auf Ihn blicken, erkennen wir, dass die Herrlichkeit Gottes im Geben besteht. Jesus sagte von sich: „Der Sohn kann nichts von sich aus tun“ (Johannes 5,19a). „Der Vater, von dem alles Leben kommt, hat mich gesandt, und ich lebe durch ihn.“ (Johannes 6,57 GNB) „Ich suche nicht meine Ehre“, sondern „die Ehre dessen“, der mich „gesandt hat“ (Johannes 8,50; 7,18). Diese Worte enthalten das Grundprinzip, das für alles Leben im Universum gilt. Jesus erhielt alle Dinge von Gott, aber Er nahm sie nur, um seinerseits wieder zu geben. So ist es auch in Seinem Dienst im Himmel für alle Lebewesen: Durch Gottes geliebten Sohn fließt Leben vom Vater zu allen Geschöpfen; durch den Sohn fließt es in Lobpreis und freudigem Dienst wie eine Welle der Liebe zur großen Quelle allen Seins zurück. So wird durch Christus der Segenskreis geschlossen, der das Wesen des großen Lebensspenders und das Gesetz des Lebens verkörpert.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 1. Februar]

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