Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht! (Philipper 4,8)
Das neue Jahr hat sich bereits angekündigt. Doch bevor wir es begrüßen, halten wir inne und fragen uns: „Wie lautet die Geschichte dieses Jahres, welches beladen mit Erlebnissen, nun der Vergangenheit angehört?“ Die Ermahnung des Apostels trifft am Ende jeden einzelnen von uns: „Prüft euch, ob ihr im Glauben seid, untersucht euch!“ (2. Korinther 13,5) Gott bewahre uns davor, in dieser wichtigen Zeit, so sehr mit anderen Dingen beschäftigt zu sein, dass wir keine Zeit mehr für ernsthafte, aufrichtige, kritische Selbstprüfung haben! Dinge von geringerer Tragweite sollten in den Hintergrund treten, und lasst uns das nach vorne bringen, was unsere ewigen Interessen betrifft …
Niemand von uns kann aus eigener Kraft den Charakter Christi widerspiegeln. Doch wenn Jesus in unserem Herzen wohnt, dann wird der Geist, der in Ihm lebt, in uns offenbart werden. Alle unsere Mängel werden versorgt werden. Wer möchte zu Beginn dieses Jahres danach streben, neue und aufrichtige Erfahrung in den Dingen Gottes zu erlangen? Macht euer Unrecht wieder gut, sofern es möglich ist. Bekennt einer dem anderen eure Fehler und Sünden. Legt alle Bitterkeit und Wut und Bosheit beiseite. Lasst Langmut, Geduld, Freundlichkeit und Liebe Teil eures eigentlichen Daseins sein. Dann wird das, was rein, was liebenswert und was einen guten Ruf hat, in eurer Erfahrung reifen…
Welche Frucht haben wir im vergangenen Jahr hervorgebracht? Welchen Einfluss haben wir auf andere gehabt? Wen haben wir zur Herde Christi hinzugefügt? Die Augen dieser Welt sind auf uns gerichtet. Sind wir lebendige Briefe Christi, bekannt und gelesen bei allen Menschen? Folgen wir dem Beispiel Jesu in Selbstverleugnung, Sanftmut, Demut, Geduld, Kreuztragung, Hingabe? Wird die Welt dazu veranlasst, uns als Diener Christi anzuerkennen? …
Sollten wir in diesem neuen Jahr nicht danach streben, unsere Fehler der Vergangenheit zu berichtigen? Es obliegt jedem individuell, die Gnade Christi anzuziehen, sanftmütig und von Herzen demütig zu sein, standhaft, unerschütterlich, gefestigt in der Wahrheit. Denn nur so können wir in der Heiligung fortschreiten und für die Erbschaft der Heiligen des Lichts bereit sein. Beginnen wir das Jahr mit einer völligen Selbstverleugnung. Beten wir um ein klares Urteilsvermögen, damit wir die Ansprüche des Heilands an uns verstehen und immer und überall Zeugen für Christus sind. (The Signs of the Time, 4. Januar 1883)
Erhebt Jesus, die ihr die Menschen lehrt. Erhebt Ihn in Ermahnungen, in Predigten, in Liedern, im Gebet. Lasst alle Bemühungen darauf gerichtet sein, Seelen zu dem „Lamm Gottes“ zu führen, „das die Sünde der Welt wegnimmt“ (Johannes 1,29) Ladet sie ein, zu sehen und zu leben. (The Review and Herald, 12. April 1892)
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 1. Januar]
Hier ist der Link zur heutigen Audio-Andacht: http://www.asideutschland.de/zeit-mit-gott-audio/