Dann werdet ihr auch, wenn der oberste Hirte offenbar wird, den unverwelklichen Ehrenkranz empfangen.
1.Petrus 5,4

Ein Hirte musste gewissenhaft sein. Er war verpflichtet, Tag und Nacht über seine Herden zu wachen. Es gab viele wilde Tiere, von denen einige großen Schaden anrichten konnten, wenn der Hirte nicht gut auf seine Schaf- oder Kuhherde aufpasste. Obwohl dem Jakob viele Diener zur Seite standen, wenn er die Herden hütete, die Laban und ihm gehörten, so lastete doch die ganze Verantwortung auf ihm. Deshalb musste er zu manchen Jahreszeiten selbst bei den Herden anwesend sein, Tag und Nacht, um sie in der trocknen Jahreszeit vor dem Verdursten und in der kalten Jahreszeit, während den frostigen Nächten, vor dem Erfrieren zu schützen. Ebenso bestand die Gefahr, dass die Herden von gewissenlosen Hirten gestohlen wurden, die sich an dem Vieh ihrer Nachbarn bereichern wollten.

Das Leben eines Hirten war geprägt von ständiger Fürsorge. Ein Mann war nicht für den Hirtenberuf qualifiziert, wenn er nicht barmherzig, mutig und ausdauernd war. Jakob war der oberste Hirte, und ihm unterstanden Hirten, die Diener genannt wurden. Der oberste Hirte verlangte von den Dienern, denen er die Versorgung der Herde anvertraut hatte, einen genauesten Bericht, wenn diese nicht gediehen. Wenn ein Teil des Viehs fehlte, dann erlitt der oberste Hirte den Verlust.

Das Verhältnis zwischen Christus und Seinem Volk wird mit einem Hirten verglichen. Nach dem Sündenfall sah Er Seine Schafe in einem erbärmlichen Zustand, dem sicheren Untergang ausgeliefert. Er verließ die Ehre und Herrlichkeit Seines Vaterhauses, um Hirte zu werden und die umherirrenden Schafe zu retten, die dem Untergang geweiht waren. Er rief sie in Seinen Pferch, ein geschützter und sicherer Zufluchtsort vor Räubern, ebenso ein Schutz vor der sengenden Hitze und dem kalten Wind. Seine Sorge galt stets dem Wohl Seiner Schafe. Er stärkte die Schwachen, versorgte die Leidenden, nahm die Lämmer auf den Arm und trug sie an Seiner Brust. Seine Schafe lieben Ihn. Er führt Seine Schafe, und sie hören Seine Stimme und folgen Ihm. „Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht.“ (Johannes 10,5) Christus sagt: „Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.“ (Johannes 10,11) …

Christus ist der oberste Hirte. Er hat die Versorgung Seiner Herde Unterhirten anvertraut. Er verlangt von diesen Hirten, dass sie dasselbe Interesse für Seine Schafe haben, das Er immer gezeigt hat, und dass sie sich immer der Verantwortung für die Aufgabe, die Er ihnen anvertraut hat, bewusst sind … Wenn sie Seinem sich selbst verleugnenden Beispiel folgen, wird die Herde unter ihrer Aufsicht gedeihen … Sie werden sich stets um das Wohl der Herde bemühen.
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 1. Juli]

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