Denn siehe, der Winter ist vorüber, der Regen hat sich auf und davon gemacht; die Blumen zeigen sich auf dem Land, die Zeit des Singvogels ist da, und die Stimme der Turteltauben lässt sich hören in unserem Land.
Hoheslied 2,11-12

An diesem herrlichen Morgen erscheint die gesamte Natur frisch und wunderschön. Die Erde trägt ihr grünes Sommerkleid und erstrahlt fast so liebenswürdig wie in Eden.

Ich glaube unsere Freude über den Sommer wird durch die Erinnerung an die langen, kalten Wintermonate noch gesteigert. Andererseits hilft uns die Hoffnung auf den Sommer die Herrschaft des Winters besser zu ertragen. Wenn wir zulassen würden, dass unsere Gedanken bei der Kargheit und Trostlosigkeit mit denen uns der Eiskönig umgibt verweilen, dann wären wir vermutlich sehr unglücklich. Da wir allerdings klüger sind, schauen wir in freudiger Erwartung auf den künftigen Frühling, der die Vögel zurückbringen, die schlafenden Blumer erwecken, die Erde in ein grünes Gewand kleiden und die Luft mit Licht und Düften und Liedern erfüllen wird.

Der Aufenthalt eines Christen in dieser Welt kann passend mit dem langen, kalten Winter verglichen werden. Hier erleben wir Versuchungen, Leid und Enttäuschungen, aber wir sollten es nicht zulassen, dass unsere Gedanken sich nur darum kreisen. Freuen wir uns lieber voller Hoffnung und Vertrauen auf den kommenden Sommer, wenn wir in unserem Zuhause in Eden begrüßt werden, wo alles hell und fröhlich ist, wo überall Frieden und Liebe herrscht.

Hätten wir als Christen in dieser Welt nicht die Stürme des Leides, wäre unser Herz nie von Enttäuschungen erschüttert oder von Angst bedrängt worden, wären wir kaum in der Lage den Himmel wertzuschätzen. Wir werden nicht mutlos sein, auch wenn wir oft erschöpft, traurig und tief betrübt sind. Der Winter wird nicht für immer anhalten. Der Sommer des Friedens, der Freude und ewiger Glückseligkeit wird bald kommen. Dann wird Christus unter uns wohnen und uns zu Brunnen lebendigen Wassers führen, und uns all unsere Tränen abwischen. (Brief 13, 1875)

Lass dich von nichts … davon abhalten mit Bedacht für die Ewigkeit zu arbeiten … Dort wird es keinen eisigen Wind, keine winterliche Kälte, sondern einen ewigen Sommer geben. Dort gibt es Licht für den Verstand, Liebe, die beständig und aufrichtig ist. Dort wird es Gesundheit und Unsterblichkeit geben, Lebenskraft für sämtliche Fähigkeiten. Dort werden jeglicher Kummer und jegliches Leid für immer ausgeschlossen werden. (Brief 4, 1885)

[Die Andacht stammt aus dem Buch Our High Calling von Ellen White, Tag 1. Juni]

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