Was ist der Mensch, dass du an ihn gedenkst, und der Sohn des Menschen, dass du auf ihn achtest? Du hast ihn ein wenig niedriger gemacht als die Engel; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt!      Psalm 8,5.6

Beziehung zu der Welt der Natur

Unser gütiger himmlischer Vater wünscht sich, dass Seine Kinder in der gleichen Weise auf Ihn vertrauen, wie ein Kind auf Seine irdischen Eltern vertraut. Jedoch sehen wir zu häufig arme, kraftlose Menschen, wie sie sich selbst mit Sorgen und Problemen belasten, von denen Gott niemals die Absicht hatte, dass sie diese tragen sollten. Sie haben die Einteilung der Wichtigkeit umgedreht. Sie bemühen sich an erster Stelle um die Welt und stellen das Königreich des Himmels an eine nebensächliche Stelle. Wenn selbst sogar der kleine Sperling, der keinen Gedanken über die Erfordernis für die Zukunft hat, betreut und behütet wird, warum sollte dann die Zeit und die Aufmerksamkeit der Menschen, welche in dem Bild Gottes erschaffen wurden, in vollständiger Weise mit diesen Dingen in Anspruch genommen werden?

Gott hat uns jeden Beweis Seiner Liebe und Fürsorge geschenkt, doch wie oft versäumen wir es, die göttliche Hand in unseren vielfältigen Segnungen wahrzunehmen. Jede Fähigkeit unseres Lebewesens, jeder Atemzug, den wir schöpfen, jede Behaglichkeit und jeder Trost, den wir genießen – alle diese Dinge kommen von Gott. Jedes Mal, wenn wir uns um den Familientisch versammeln, um gemeinsam die stärkende Erquickung zu essen, sollten wir daran denken, dass alle diese Dinge eine Bekundung der Liebe Gottes sind. Und sollten wir das Geschenk annehmen und den, der das Geschenk verliehen hat, verleugnen? …

Als Adam und Eva in ihrem Heim im Garten Eden untergebracht wurden, stand ihnen alles zur Verfügung, was ein gütiger, wohlwollender Schöpfer ihnen schenken konnte, um ihrer Geborgenheit und ihrem Glücklichsein etwas hinzuzufügen. Jedoch riskierten sie es, Gott ungehorsam zu sein, und wurden deshalb aus ihrem wunderschönen Heim vertrieben. Dann geschah es, dass die große Liebe Gottes in einem Geschenk an uns zum Ausdruck gebracht wurde, und zwar das Geschenk Seines lieben Sohnes. Wenn unsere allerersten Eltern dieses Geschenk nicht angenommen hätten, würde die Menschheit sich heute in einem hoffnungslosen Elend voller Unheil und Not befinden. Aber wie freudig nahmen die beiden die Verheißung des Messias voller Jubel auf.

Es ist das Vorrecht aller Menschen, diesen Erlöser anzunehmen, Kinder Gottes zu werden, also Mitglieder der königlichen Familie, und schließlich zur Rechten Gottes zu sitzen. Was für eine Liebe, was für eine wunderbare, herrliche Liebe ist dies! Johannes ruft uns auf, diese Liebe wahrzunehmen: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Kinder Gottes heißen sollen!“

Ungeachtet des Fluches, der über die Erde ausgesprochen wurde, dass sie Dornen und Disteln hervorbringen sollte, gibt es eine Blüte auf der Distel. Diese Welt besteht nicht ausschließlich aus Leid und Kummer. Gottes bedeutsames Buch der Natur ist offen für unser Studium. Und aus diesem „Buch“ sollen wir erhabenere Vorstellungen Seiner Größe und Seiner unübertroffenen Liebe und Herrlichkeit gewinnen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 10. August]