Ich richtete mein Herz darauf, mit Weisheit alles zu erforschen und zu ergründen, was unter dem Himmel getan wird. Prediger 1,13
Gottes Wort erforschen
Egal wie groß die intellektuelle Weiterentwicklung unter den Menschen ist, niemand sollte auch nur einen Moment lang denken, dass es nicht erforderlich ist, eine gründliche und kontinuierliche Erforschung der Heiligen Schrift durchzuführen, um größeres Licht zu erhalten. Als Volk sind wir aufgerufen, dass wir jeder persönlich die Prophetie studieren. Wir müssen voller Ernsthaftigkeit darauf achten, dass wir jeden Lichtstrahl erkennen, den Gott an uns schickt. Wir müssen die allerersten Strahlen der Wahrheit auffangen. Und durch ein gebetsreiches Studium kann dann ein noch klareres Licht empfangen werden, welches an andere Menschen weitergegeben werden kann.
Wenn Gottes Kinder mit ihrer momentanen Erleuchtung zufrieden sind und sich diesbezüglich wohlfühlen, können wir gewiss sein, dass Gott ihnen nicht wohlgesonnen sein wird. Es ist Sein Wille, dass von ihnen ein unablässiges Voranschreiten stattfindet, um das vermehrte und sich ständig noch steigernde Licht aufzunehmen, welches für sie scheint. Die gegenwärtige Einstellung der Gemeinde diesbezüglich missfällt Gott. Es hat sich ein Selbstvertrauen eingeschlichen, welches die Gemeindeglieder dahin bringt, keine Notwendigkeit für eine Erweiterung der Wahrheit und für ein größeres Licht zu empfinden. Wir leben in einer Zeit, wo Satan um uns herum am Wirken ist, zur Rechten und zur Linken, vor uns und hinter uns. Und doch sind wir als Volk im Schlaf versunken. Gottes Wunsch ist es, dass eine Stimme gehört wird, die Sein Volk zum Handeln aufruft und aufstehen lässt.
Anstatt die Seele gegenüber dem Empfang der Lichtstrahlen vom Himmel zu öffnen, haben einige in die entgegengesetzte Richtung gearbeitet. Sowohl durch schriftliches Material als auch vom Predigtpult sind Ansichten verbreitet worden bezüglich der Inspiration der Bibel, welche nicht die Zustimmung des Heiligen Geistes erfahren beziehungsweise durch das Wort Gottes bestätigt werden. Es ist eindeutig, dass kein einzelner Mensch beziehungsweise ein Menschenkreis es unternehmen sollte, Theorien weiterzuverbreiten bezüglich eines Themas von so großer Wichtigkeit, ohne die Sache mit einem deutlichen „So spricht der Herr“ unterstützen zu können.
Und wenn Personen, die mit menschlichen Unzulänglichkeiten behaftet sind und in einem größeren oder geringeren Maß durch sie umgebende Einflüsse beeinträchtigt wurden und angeborene und anerzogene Neigungen besitzen, welche weit davon entfernt sind, sie dahin zu bringen, dass sie weise oder himmlisch gesinnt werden, sondern diese Personen stattdessen es unternehmen, dass sie das Wort Gottes kritisieren und zur Anklage bringen, also ein Urteil darüber fällen, welche Dinge göttlich und welche angeblich menschlich sind, dann arbeiten sie ohne den Ratschluss Gottes. Der Herr wird ein solches Werk nicht gedeihen lassen. Vielmehr werden die Auswirkungen katastrophal und verhängnisvoll sein, sowohl für diejenigen, die diese Sache verbreiten als auch für die Menschen, die sie annehmen, weil sie die Sache für ein Werk von Gott halten.
[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 11. April]