Wer hat die Wasser mit der hohlen Hand gemessen? Wer hat den Himmel mit der Spanne abgegrenzt und den Staub der Erde in ein Maß gefasst? Wer hat die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen?      Jesaja 40,12

Beziehung zu der Welt der Natur

Der Psalmist sagt: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündigt das Werk seiner Hände. Es fließt die Rede Tag für Tag, Nacht für Nacht tut sich die Botschaft kund. Es ist keine Rede und es sind keine Worte, deren Stimme unhörbar wäre.“ Manche Menschen mögen annehmen, dass diese großartigen, prachtvollen Dinge in der Welt der Natur Gott sind. Sie sind nicht Gott. Alle diese Wunder in den Himmeln tun nur das Werk, das ihnen zugewiesen wurde. Sie sind die Werkzeuge des Herrn. Gott ist, genauso wie Er der Schöpfer ist, auch der verwaltende Oberaufseher aller Dinge. Das göttliche Wesen ist damit beschäftigt, die Dinge aufrechtzuerhalten, die Er geschaffen hat. Dieselbe Hand, die die Berge hält und sie in ihrer Position auswuchtet, leitet die Welten in ihrem mysteriösen Weg um die Sonne herum.

Es gibt kaum einen Vorgang in der Natur, auf den wir im Wort Gottes keinen Hinweis finden können. Das Wort erklärt, dass „er seine Sonne aufgehen lässt“ und den Regen herabkommen lässt. Er „lässt auf den Bergen Gras wachsen … Er gibt Schnee wie Wolle, er streut Reif wie Asche, er wirft sein Eis wie Brocken …Er sendet sein Wort und schmelzt sie; er lässt seinen Wind wehen – es rieselt das Wasser.“ „Er macht Blitze für den Regen und bringt den Wind aus seinen Schatzkammern.“

Diese Worte der Heiligen Schrift sagen nichts über die unabhängigen Naturgesetze aus. Gott stattet die Substanz und die Eigenschaften aus, mit welchen Er Seine Pläne ausführen will. Er setzt Seine wirkenden Kräfte ein, damit der Pflanzenwuchs gedeihen kann. Er schickt den Tau und den Regen und den Sonnenschein, damit das Grün sprießen kann und seinen Teppich über die Erde ausbreitet. Außerdem, damit die Büsche und die Obstbäume Knospen bilden und blühen und Früchte hervorbringen können.

Es ist nicht anzunehmen, dass ein Gesetz in Gang gesetzt wird, damit der Same von selbst am Wirken ist und dass das Blatt in Erscheinung tritt, weil es das aus sich selbst heraus tun muss. Gott hat Gesetze, die Er eingesetzt hat, jedoch sind sie nur die Diener, durch welche Er die Ergebnisse bewirkt. Es ist durch das unmittelbare Wirken Gottes, dass jedes winzige Samenkorn durch die Erde bricht und zum Leben erwacht. Jedes Blatt wächst, jede Blume blüht durch die Kraft Gottes.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 11. August]