Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und darauf deine Brandopfer und deine Friedensopfer, deine Schafe und deine Rinder darbringen; an jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, dort will ich zu dir kommen und dich segnen. 2. Mose 20,24

Als Adam nach Gottes speziellen Anweisungen ein Sündopfer darbrachte, war dies eine äußerst schmerzvolle Zeremonie. Mit eigener Hand musste er Leben vernichten, das nur Gott allein geben konnte, und ein Opfer für die Sünde darbringen. Zum ersten Mal erlebte er den Tod. Als er auf das blutige Opfer blickte, das sich in Todesqualen wand und symbolisch für das zukünftige Opfer stand, sollte er im Glauben auf Gottes Sohn schauen, der für die Menschen sterben würde.

Die von Gott eingesetzte Opferzeremonie sollte Adam beständig an seine Schuld erinnern und voller Reue seine Sünde bekennen lassen. Das Töten eines Tieres vermittelte Adam ein tieferes und umfangreicheres Gefühl für seine Übertretung, die durch nichts Geringeres als den Tod des Sohnes Gottes wiedergutgemacht werden konnte. Er bewunderte die grenzenlose Güte und unvergleichliche Liebe, die solch ein Lösegeld für die Rettung der Schuldigen anbot.

Während Adam das unschuldige Opfer schlachtete, schien es ihm, als würde er das Blut des Sohnes Gottes mit eigener Hand vergießen. Ihm war bewusst, dass es für Mensch und Tier keinen Tod gegeben hätte, wenn er unerschütterlich zu Gott gestanden hätte und Seinem Gesetz gegenüber treu geblieben wäre. Und doch erschien durch dieses Opfer, das auf das große und vollkommene Opfer des Sohnes Gottes hinwies, ein Hoffnungsschimmer, der die düstere und schreckliche Zukunft erhellte und sie von ihrer Trostlosigkeit und ihrem Ruin befreite.

Am Anfang sollte das Familienoberhaupt Herrscher und Priester seines eigenen Haushaltes sein. Später, als sich die Menschen auf Erden vermehrten, führten von Gott berufene Männer diesen feierlichen Opferdienst für das Volk durch. Sünder sollten das Blut der Tiere gedanklich mit dem Blut des Sohnes Gottes in Verbindung bringen.Der Tod des Opfers sollte allen deutlich machen, dass der Tod die Strafe für die Sünde ist. Durch diese Opferhandlung bekannte der Sünder seine Schuld, zeigte seinen Glauben und richtete seinen Blick auf das große, vollkommene Opfer des Gottessohnes, das durch diese Tieropfer vorausgeschattet wurde.

Ohne das Sühnopfer des Sohnes Gottes könnte es keine Erlösung und keine segensreiche Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch geben. Gott war eifrig darauf bedacht, dass Sein Gesetz geehrt wurde. Die Übertretung dieses Gesetzes führte zu einer fürchterlichen Trennung zwischen Gott und Mensch. Solange Adam unschuldig war, wurde ihm eine direkte, freie und glückliche Gemeinschaft mit seinem Schöpfer gewährt. Aber nach seiner Übertretung trat Gott nur noch durch Christus und Engel mit den Menschen in Verbindung.

Ein solches Opfer war ausreichend, um die ganze Welt zu retten … Dieses Opfer war von solch unschätzbarem Wert, dass es jeden Menschen, der es annimmt, kostbarer erscheinen lässt als Feingold und sogar wertvoller als Goldstücke aus Ophir.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 11. Januar]

Link zur heutigen Audio-Andacht: http://www.asideutschland.de/zeit-mit-gott-audio/