Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!
Lukas 15,6

Ich wurde auf das Gleichnis vom verlorenen Schaf hingewiesen. Die neunundneunzig Schafe werden in der Wüste zurückgelassen und es wird nach dem gesucht, das sich verirrt hat. Als das verlorene Schaf gefunden ist, hebt der Hirte es auf seine Schultern und kehrt freudig zurück. Er kehrt nicht zurück und tadelt das arme verlorene Schaf, weil es ihm so viel Mühe bereitet hat, sondern er kehrt mit dem Schaf auf den Schultern zurück und freut sich.

Und er möchte seiner Freude sogar noch mehr Ausdruck verleihen. Er ruft seine Freunde und Nachbarn zusammen, damit sie sich mit ihm freuen: „denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!“ (Lukas 15,6) Das Auffinden des Schafes war der Grund zur Freude. Das Verlorengehen wurde nicht thematisiert, denn die Freude über das Finden überwog das Bedauern des Verlusts und die Sorge, die Bestürzung und die Gefahr, die mit der Suche nach dem verlorenen Schaf und damit, es in Sicherheit zu bringen, einhergingen. „Ich sage euch, so wird auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Buße brauchen!“ (Lukas 15,7)

Jesus gab uns das Gleichnis vom verlorenen Schaf, um daraus zu lernen. Der wahre Hirte verlässt die neunundneunzig und geht um jeden Preis und zu Seinem eigenen Leidwesen in die Wüste … Wie viele verirrte und verlorene Schafe hast du gesucht und zurück zur Herde gebracht mit einem Herzen voller Mitgefühl, Vergebung und Liebe? Wie viele Worte der Ermutigung, die dich Schmerz, Angst und Unannehmlichkeiten gekostet haben, hast du den umherirrenden Schafen zugesprochen? … Hast du beruhigende Worte der Hoffnung, des Trostes und der Vergebung ausgesprochen und den Irrenden auf deinen Schultern nach Hause getragen? Warst du bei jedem Schritt glücklich und hast gesagt: „Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!“ (Lukas 15,6) …

Beobachte das Leben und das Wesen von Christus und versuche, Seinem Beispiel zu folgen. Einige, die behaupten, an die dreifache Engelsbotschaft zu glauben, haben durch ihr ungläubiges Handeln die armen Schafe in die Wüste getrieben. Wer zeigt die Fürsorge eines Hirten für die Verlorenen und Irrenden? Ist es nicht Zeit, das Christsein zu leben und nicht nur zu bekennen. Welche Güte, welche Barmherzigkeit, welch liebevolles Mitgefühl hat Jesus gegenüber der leidenden Menschheit gezeigt! Das Herz, das im Einklang mit Seinem großen Herzen der unendlichen Liebe schlägt, wird jedem Notleidenden Mitgefühl entgegenbringen und zeigen, dass es die Gesinnung Christi besitzt … Jede Seele in Not hat Anspruch auf Mitgefühl von anderen, und wer erfüllt ist mit der Liebe Christi, Seinem Mitgefühl, Seiner Zärtlichkeit und Seinem Erbarmen, wird auf jede Bitte um Anteilnahme reagieren … Jeder, der versucht, von seinem falschen Weg umzukehren und zu Gott zurückzukehren, benötigt die Unterstützung derjenigen, die ein zartes, mitfühlendes Herz christlicher Liebe haben.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 11. Juli]

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