Ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine! Aber sein Herr antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! … Du hättest mein Geld den Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten. Matthäus 25,25-27

Investierung von Zeit und anderen Fähigkeiten

Niemand sollte darüber wehklagen, dass er nicht größere Talente hat. Wenn Menschen die Talente, die Gott ihnen gegeben hat, zu Seiner Ehre einsetzen, dann werden sich die Talente verbessern. Es ist jetzt nicht die Zeit, dass wir unsere Stellung im Leben beklagen und gleichzeitig die Tatsache, dass wir es versäumen, unsere Fähigkeiten zu verbessern, damit entschuldigen, dass wir nicht die Fähigkeiten und die Stellung anderer Menschen haben, indem wir sagen: Ach, wenn ich seine oder ihre Gabe und Leistungsfähigkeit hätte, könnte ich für meinen Meister eine große Investition vornehmen. Wenn solche Personen ihr einziges Talent in weiser und liebevoller Weise einsetzen, dann ist das alles, was der Meister von ihnen erfordert.

Schaut in unsere Gemeinden. Es gibt dort nur wenige wirkliche Arbeiter in ihnen. Die Mehrheit sind Männer und Frauen, die sich nicht verantwortlich fühlen. Sie empfinden keine Bürde für andere Seelen. Und sie weisen keinen Hunger und Durst nach der Gerechtigkeit auf. Niemals erheben sie sich, wenn das Werk einen schwierigen Zustand erreicht. Sie sind diejenigen, die nicht mehr als ein Talent haben und dieses sozusagen in einem Tuch verstecken und es in der Welt begraben. Das heißt, allen Einfluss, den sie haben, setzen sie für ihre weltlichen Angelegenheiten ein. Dadurch, dass sie die Dinge dieses irdischen Lebens begehren und sich darum bemühen, verlieren sie damit das zukünftige, ewige Leben, welches ein weitaus größeres und ewiges Gewicht der Herrlichkeit hat. Was könnte gesagt und getan werden, um diese Klasse von Gemeindegliedern zu erwecken und dahin zu bringen, dass sie ein Empfinden für ihre Rechenschaftspflicht Gott gegenüber entwickeln? Muss die große Menge von sich bekennenden Christusnachfolgern, die die Gebote halten, folgende furchterregenden Worte hören: „Den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“

Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind sollte ein Arbeiter für Gott sein. Wo es jetzt eine einzige Person gibt, die die Bürde der Seelen empfindet, sollten es eigentlich hundert Personen sein. Was können wir tun, um die Menschen dahingehend zu ermutigen, dass sie die Einflüsse und die Möglichkeiten, die sie bereits besitzen, auf die Weise verbessern, dass sie der Herrlichkeit des Meisters dienen? Diejenigen, die nur ein Talent besitzen, sollten dieses in positiver Weise einsetzen, und indem sie das machen, werden sie feststellen, dass das Talent verdoppelt wird. Gott wird das anerkennen und sich damit abfinden „entsprechend dem, was der Mensch hat, nicht entsprechend dem, was er nicht hat.“

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 11. März]