„Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.“ – Johannes 6,63
Christi Worte enthalten nichts Unwesentliches. Die Bergpredigt ist ein Meisterwerk und gleichzeitig so simpel, dass ein Kind sich problemlos mit ihr beschäftigen kann. Der Berg der Seligpreisungen symbolisiert die geistliche Höhe, auf der Christus sich stets bewegt hat. Jedes einzelne Seiner Worte war von Gott. Er sprach mit der Autorität des Himmels. „Die Worte, die ich zu euch rede“, sagte Er, „sind Geist und sind Leben.“ (Johannes 6,63) Seine Lehren sind voller erhebender, rettender Wahrheit. Die höchsten menschlichen Ambitionen und die tiefsten Forschungsprojekte sind kein Vergleich damit. Ihm war bewusst, dass die Menschheit vor einem schrecklichen Abgrund stand, und Er kam, um Seelen durch Seine Gerechtigkeit zu retten und der Welt die unerschütterliche Gewissheit zu bringen, dass es Hoffnung und eine vollständige Lösung gab.
Dass der Unglaube ausufert und das Maß der Gottlosigkeit voll ist, liegt daran, dass Christi Worte missachtet und Gottes Wort in der Bildung an zweite Stelle gerückt worden ist. Viele Lehrer heute lassen sich von Nebensächlichkeiten in Anspruch nehmen. In den Unterricht an den weltlichen Schulen fließen eine Menge traditioneller Scheinwahrheiten ein. Das Fundament vieler menschlicher Lehren liegt in Behauptungen, nicht in der Wahrheit. Die jetzigen Lehrer berufen sich auf die Kompetenz früherer Lehrer, doch aller Gewichtigkeit zum Trotz, die man den Aussprüchen der klügsten menschlichen Köpfe zusprechen mag, ist man offenkundig nicht in der Lage, sie auf das große Urprinzip zurückzuführen: die Quelle unfehlbarer Weisheit. Es bleibt eine schmerzliche Ungewissheit, ein ständiges Suchen, der Wunsch nach einer Klarheit, die nur in Gott zu finden ist. Man mag in die Posaune menschlicher Errungenschaften stoßen, doch ihr Ton klingt unsicher. Man kann sich nicht auf sie verlassen, und für die Rettung von Seelen bietet sie keine Grundlage.
Die Menschen dachten, ein Schatz an irdischen Erkenntnissen sei wahrer Reichtum. Sie haben die Bibel beiseitegelegt, ohne zu verstehen, dass der Wert ihrer Schätze alles andere übertrifft. Weil Gottes Wort nicht studiert und befolgt worden ist, herrscht in der Welt Orientierungslosigkeit. Die Menschheit hat die Obhut Christi verlassen und sich der Obhut des großen Rebellen und Fürsten der Finsternis unterstellt. Fremdes Feuer ist mit dem heiligen vermischt worden. — Counsels to Parents, Teachers, and Students, 439f
Zum Nachdenken: Wenn Jesus nicht meine ultimative Quelle unfehlbarer Weisheit ist, wen ziehe ich dann in meinen Entscheidungen zurate?