Die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben.
Römer 5,5-6

Viele Jahrhunderte hindurch – vom Tag an, als unsere Ureltern ihr Zuhause im Garten Eden verloren, bis zu der Zeit, als Gottes Sohn als der Erlöser von uns Sündern erschien – kennzeichneten „erdrückendes Dunkel, Verzweiflung und Finsternis“ (Jesaja 8,22b GNB) die Geschichte der Menschheit. Die Hoffnung des gefallenen Geschlechts richtete sich auf das Kommen eines Erlösers, der Männer und Frauen aus der Knechtschaft der Sünde und des Todes befreien sollte.

Die erste Andeutung einer solchen Hoffnung konnten Adam und Eva dem Urteilsspruch entnehmen, der im Garten Eden über die Schlange gefällt wurde, als der Herr in ihrem Beisein erklärte: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ (1. Mose 3,15)

Als das schuldige Paar diese Worte hörte, wurde es mit Hoffnung erfüllt, denn in der Vorhersage über das Zerbrechen der Macht Satans erkannten sie eine Verheißung der Rettung aus dem Verderben, dem sie durch die Übertretung ausgeliefert waren. Obwohl sie unter der Macht ihres Feindes leiden mussten, weil sie sich auf seine Verführung eingelassen hatten, indem sie sich entschieden, dem klaren Gebot Jahwes ungehorsam zu sein (vgl. 1. Mose 2,16.17; 3,6.11-13), brauchten sie deshalb nicht zu verzweifeln. Der Sohn Gottes bot sich an, mit Seinem eigenen Leben ihre Sünde zu sühnen. Ihnen sollte eine Zeit der Bewährung eingeräumt werden, in der sie durch den Glauben an die rettende Macht Christi wieder zu Kindern Gottes werden konnten.

Weil es Satan gelungen war, die Menschen vom Weg des Gehorsams abzubringen, wurde er zum „Gott dieser Welt“ (2. Korinther 4,4). Die Herrschaft, die einst Adam gehört hatte, ging an den Thronräuber über. Doch der Sohn Gottes schlug vor, auf diese Erde zu kommen und die Strafe für die Sünde zu bezahlen. Auf diese Weise würde nicht nur die Menschheit erlöst, sondern auch deren verlorene Herrschaft zurückgewonnen werden. Von dieser Wiederherstellung weissagte Micha, als er sagte: „Und du, Wachturm auf dem Hügel von Jerusalem, wirst deine frühere Herrschaft wieder erlangen.“ (Micha 4,8 NLB) Der Apostel Paulus hat darauf hingewiesen, als er von der „Erlösung des Eigentums“ sprach (Epheser 1,14 Elb.). David beschrieb es in Psalm 37,29 so: „Die Gerechten werden das Land ererben und darin wohnen allezeit.“

Diese Hoffnung auf Errettung durch das Kommen des Sohnes Gottes als Erlöser und König ist in den Herzen der Menschen nie erloschen. Von Beginn an gab es Menschen, deren Glaube über die Schatten der Gegenwart hinaus auf die zukünftige Wirklichkeit reichte. Durch Adam, Seth, Henoch, Methusalem, Noah, Sem, Abraham, Isaak, Jakob und andere würdige Männer hat der Herr die kostbaren Offenbarungen Seines Willens bewahrt. Durch sie ließ Gott den Israeliten … die Kenntnis der Forderungen Seines Gesetzes und der Erlösung, die durch das Sühnopfer Seines geliebten Sohnes bewirkt werden sollte, übermitteln.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 13. Januar]

Link zur heutigen Audio-Andacht: http://www.asideutschland.de/zeit-mit-gott-audio/