Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung [wird] unter ihren Flügeln [sein].
Maleachi 3,20

In dem Fischerhaus in Kapernaum lag die Schwiegermutter des Petrus krank „von einem heftigen Fieber befallen, und sie baten ihn für sie.“ (Lukas 4,38) Jesus ergriff ihre Hand „und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und diente“ dem Heiland und Seinen Jüngern. (Matthäus 8,15)

Diese Nachricht verbreitete sich umgehend. Das Wunder war an einem Sabbat geschehen, und aus Furcht vor den Rabbinern wagte das Volk nicht, vor Sonnenuntergang zu kommen, um geheilt zu werden. Dann aber kamen die Stadtbewohner aus den Häusern, den Werkstätten und von den Marktplätzen und drängten sich um die einfache Wohnung, in der sich Jesus befand. Kranke wurden auf Betten gebracht, andere kamen, indem sie sich auf einen Stab stützen oder von ihren Freunden geführt wurden mit schwachem Schritt in die Gegenwart des Heilandes …

Noch nie zuvor hatte Kapernaum einen Tag wie diesen erlebt. Die Luft war erfüllt von Siegesrufen und Stimmen der Befreiung.

Erst nachdem auch dem letzten Leidenden geholfen worden war, beendete Jesus Sein Werk. Die Nacht war bereits weit vorgeschritten, als die Menge sich entfernte und Ruhe in Simons Heim einkehrte. Der lange ermüdende Tag war vergangen und Jesus suchte Ruhe. Doch während die Stadt noch im Schlaf versunken war, stand der Heiland auf, „als es noch sehr dunkel war“ und „ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort.“ (Markus 1,35)

Früh am nächsten Morgen kamen Petrus und seine Gefährten zu Jesus und sagten, dass das Volk von Kapernaum Ihn bereits wieder suchte. Mit Erstaunen hörten sie die Worte von Christus: „Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt.“ (Lukas 4,43)

In der Aufregung, die Kapernaum ergriffen hatte, lag die Gefahr, dass der Zweck Seiner Mission aus dem Blick geraten würde. Jesus war nicht zufrieden damit, die Aufmerksamkeit nur als Wundertäter oder als ein Helfer für körperliche Leiden auf sich zu lenken. Er wollte die Menschen als ihr Heiland zu sich ziehen. Während das Volk gerne glauben wollte, dass Er als ein König gekommen sei, um ein irdisches Reich aufzurichten, wünschte Er sich, ihre Gedanken vom Irdischen auf das Geistliche zu lenken. Ein rein weltlicher Erfolg würde Seine Arbeit behindern …

In Seinem Leben trat nie das eigne Ich hervor … Jesus gebrauchte keines der Mittel, die die Menschen anwenden, um Beifall zu gewinnen oder Ehrerbietung einzufordern …

Die Sonne der Gerechtigkeit brach nicht in vollem Glanz über die Welt herein, um mit Seiner Herrlichkeit die Sinne zu blenden. Es steht von Christus geschrieben: „Er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte.“ (Hosea 6,3) Ruhig und sanft kommt das Licht des Tages über die Erde, zerstreut die Finsternis und erweckt die Welt zum Leben. So ging die Sonne der Gerechtigkeit mit „Heil unter ihren Flügeln“ auf. (Maleachi 3,20)

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 13. März]

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