„Das Volk, das in der Finsternis wohnte, hat ein großes Licht gesehen.“ – Matthäus 4,16
Wir müssen mehr beten, mit mehr Demut und mehr Glauben vorangehen. Christus war als Mensch vollkommen, und je fester wir an Ihn als unsere Genüge glauben, desto demütiger leben wir mit Gott, desto vollständiger ist unsere Hingabe, desto weniger wird sich das Ich zwischen Gott und den Menschen drängen. Tag für Tag muss Christi Gnade bleibend in uns sein. Nur so können wir es ertragen, den Unsichtbaren zu sehen.
Christus kam auf unsere Welt, um den Menschen Gott zu zeigen und sie zu Gott zu führen. „Ich bin das Licht der Welt“, erklärte Er. Was war es, das Ihn zum Licht der Welt machte? Das war es: Er kam aus dem Himmel. Er war der wahre, von Gott gesandte Lehrer. Er war der Auserwählte, um der Welt Gottes Charakter zu offenbaren. Er war der helle Morgenstern. Er war die Sonne der Gerechtigkeit, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung Seines Volkes Israel. „Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen“, schrieb Johannes über Ihn (Kap. 1,9).
Wir dürfen unseren Herrn bitten und wissen, dass wir empfangen werden. Wir brauchen mehr Christi Demut und Sanftmut, damit das Feuer der Nächstenliebe unter uns brennt. Dann können wir beten, können Fürsprache vor Gott einlegen. Dann erleben wir die Wahrheit der Worte: „Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.“ (Jakobus 5,16) „Der HERR zieht ins Vertrauen, die ihn fürchten.“ (Psalm 25,14) Menschen, die der Herr gebraucht, stehen aber auch in großer Gefahr, sich auf menschliche Methoden zu verlassen. Unsere Arbeit braucht Ernsthaftigkeit. Wir müssen mit Gott wandeln …
Gebet und Glaube werden erreichen, was keine Macht auf der Erde erreichen könnte. Wir brauchen nicht so angespannt und besorgt zu sein. Menschliche Werkzeuge können nicht überall hingehen und alles tun, was zu tun ist. Oft zeigen sich Unvollkommenheiten in der Arbeit, doch wenn wir Gott unerschütterlich vertrauen und uns nicht auf die Fähigkeiten und Talente von Menschen verlassen, wird die Wahrheit vorwärtsgehen. Legen wir alles in Gottes Hand und überlassen es Ihm, das Werk auf Seine Weise und nach Seinem Willen zu tun, durch wen immer Er will! Gott wird scheinbar schwache Menschen gebrauchen, wenn sie demütig sind. — Manuskript 120, 1898
Zum Nachdenken: Welchen Einfluss haben Gebet und Glaube auf mein Zeugnis für Christus? Wie haben diese geistlichen Segnungen mein Leben mit Gott verändert?