„Jedes Haus wird von jemand gebaut; der aber alles gebaut hat, ist Gott.“ – Hebräer 3,4

Der jüdische Tempel wurde aus behauenen Steinen errichtet, die man aus den Bergen gebrochen hatte. Jeder Stein wurde für seinen Platz im Tempel angepasst, und erst wenn er behauen, poliert und geprüft war, wurde er nach Jerusalem gebracht. Als dann alle Steine vor Ort waren, begann der Zusammenbau – ohne das Geräusch einer Axt oder eines Hammers. Dieses Gebäude symbolisiert Gottes geistlichen Tempel, für den Menschen aus allen Nationen, Sprachen und Völkern sowie aus allen Gesellschaftsschichten zusammengetragen werden: Hohe und Niedrige, Reiche und Arme, Gebildete und Ungebildete. Sie sind kein totes Material, das sich mit Hammer und Meißel bearbeiten lässt, sondern lebende Steine, die durch die Wahrheit aus der Welt gebrochen wurden. Der große Baumeister und Herr des Tempels ist dabei, sie zu behauen und zu glätten, damit sie ihren jeweiligen Platz im geistlichen Tempel einnehmen können. Der fertige Tempel wird in allen Teilen vollkommen sein und die Bewunderung der Engel und Menschen erregen, denn Gott ist sein Erbauer und Schöpfer.

… Es gibt keine Person oder Nation, deren Lebensstil und Denkweise ganz vollkommen wäre. Wir müssen voneinander lernen. Deshalb will Gott, dass die verschiedenen Nationalitäten sich miteinander vermischen und zur Einheit im Urteilen und Planen gelangen, als sichtbares Beispiel für die Einheit in Christus.

Ich hatte fast etwas Angst, in dieses Land zu reisen, weil so viele Leute sagten, jedes Volk in Europa sei anders und könne nur auf bestimmte Weise erreicht werden. Doch Gottes Weisheit ist denen versprochen, die ihren Mangel spüren und darum bitten. Gott kann die Menschen für die Wahrheit öffnen. Wenn der Herr die Gedanken lenkt und formt wie die Hände des Töpfers den Ton, verschwinden alle Differenzen. Schaut auf Jesus, Brüder! Ahmt Seine Arbeitsweise und innere Haltung nach, und es wird euch nicht schwerfallen, die unterschiedlichen Gruppen zu erreichen.

Wir haben nicht sechs oder fünf Vorbilder, sondern nur eines – Jesus Christus. Wenn die Brüder aus Italien, aus Frankreich und aus Deutschland sich bemühen, wie Er zu sein, dann stehen ihre Füße auf demselben Felsengrund der Wahrheit, und derselbe Geist wird in ihnen allen wohnen – Christus in ihnen, die Hoffnung der Herrlichkeit. Ich warne euch davor, Geschwister, Trennmauern zwischen verschiedenen Nationalitäten aufzurichten. Reißt solche Mauern vielmehr ein, wo immer ihr sie findet! Wir sollten uns bemühen, alle in die Harmonie zu bringen, die in Jesus existiert, sodass alle für das eine Ziel arbeiten: die Rettung unserer Mitmenschen. — Testimonies for the Church, 9:180f

Zum Nachdenken: Gibt es heute noch ethnische und kulturelle Unterschiede, die Gemeinden trennen?