Er aber antwortete und sprach zu einem unter ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen? Nimm das Deine und geh hin! Ich will aber diesem Letzten so viel geben wie dir. Matthäus 20,13.14

Investierung von Zeit und anderen Fähigkeiten

Gott hat uns gnädigerweise täglich vierundzwanzig Stunden für die Zeit über Tag und Nacht anvertraut. Dies ist ein kostbarer Schatz, durch den viel Gutes durchgeführt werden kann. Auf welche Weise nutzen wir diese goldenen Gelegenheiten, die Gott uns gegeben hat? Als Christusnachfolger müssen wir den Herrn uns immer vor Augen halten, wenn wir nicht kostbare Stunden in nutzloser Weise vergeuden wollen und für die Nutzung unserer Zeit nichts aufzuweisen haben.

Zeit entspricht Geld. Wenn Menschen sich weigern zu arbeiten, weil sie nicht die höchsten Gehälter bekommen können, werden sie als Müßiggänger, also Faulenzer bezeichnet. Viel besser wäre es für sie zu arbeiten, selbst wenn sie viel weniger Geld empfangen, als was ihrer Meinung nach dem Wert ihrer Arbeit entspricht.

Zeit ist ein uns anvertrautes „Talent“, womit wir Zuversicht beweisen sollen, was aber auf schändliche Weise missbraucht werden kann. Jedes Kind Gottes, ob ein Mann, eine Frau, ein Jugendlicher oder ein Kind, sollte den Wert der zeitlichen Momente bedenken und sie schätzen. Wenn sie dies tun, werden sie sich selbst als erwerbstätig erhalten, selbst wenn sie nicht so hohe Gehälter erhalten, wie sie imstande waren zu verlangen. Sie sollten ihre Wertschätzung von fleißigem Verhalten und der Durchführung von Arbeit zeigen sowie des Empfangs der Gehälter, die sie bekommen können. Es gibt manchmal ein armes Individuum, welches die eigene Familie zu versorgen hat, aber sich weigert, für bescheidene Löhne zu arbeiten, weil dadurch seiner Meinung nach eine nicht ausreichende Würdigung seines Gewerbes in der Weise gezeigt wird, wie es für ihn oder sie eine Voraussetzung ist. Diese seine Vorstellung ist eine Torheit, die nicht unterstützt werden sollte.

Wie wenig Überlegungen hat man diesem Thema zuteilwerden lassen. Ein um wie viel größerer Reichtum hätte mit den missionarischen Unternehmungen verbunden sein können, wenn dieses „Talent“ der Zeit in sorgfältiger, umfassender Weise bedacht worden wäre und voller Glauben genutzt worden wäre. Jeder von uns ist verantwortlich Gott gegenüber für die Zeit, welche in mutwilliger Weise vergeudet wurde. Und für die Art und Weise der Verwendung dieser Zeit müssen wir Gott Rechenschaft ablegen. Dies ist eine Haushalterschaft, die bisher nur in geringfügiger Weise geschätzt wurde. Viele denken, dass es keine Sünde ist, Stunden oder ganze Tage zu vergeuden, indem sie nichts tun, womit sie sich selbst einen Nutzen zugute kommen lassen oder womit sie andere Menschen segnen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 15. März]