„Die Sache, die zu schwer für euch ist, die tragt an mich heran, dass ich sie höre.“ – 5. Mose 1,17
Lasst uns glauben, dass der Herr unsere gemeinsamen Bitten erhört. Ihm ist nichts unmöglich. Was einst Mose sagte, sagt der mächtige Ratgeber heute uns: „Die Sache aber, die zu schwer für euch ist, die tragt an mich heran, dass ich sie höre.“ (5. Mose 1,17) Wie aufmunternd und hoffnungsvoll sind diese Worte! Wollen wir der barmherzigen Einladung nicht folgen? Ein Größerer als Mose spricht hier, und Seine Worte erreichen durch die Zeitalter hindurch das Israel Gottes von heute. Was menschliche Weisheit übersteigt und den schärfsten Denker überfordert, können wir Jesus vorlegen. Er, der uns ermutigt: „Tragt es an mich heran“, wird unsere Erwartungen nicht enttäuschen.
Alles, was Er von uns erwartet, ist, Seinem Wort zu glauben, dass Er jede Schwierigkeit und Ratlosigkeit beseitigen, alles Komplizierte klären und alles Dunkle erhellen wird. Bei Ihm ist nichts unmöglich. Eines weiß ich: Wir müssen in Gottes Verheißungen ruhen, ohne jeden Zweifel. Sieh und lebe! Wir müssen „hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens“ (Hebräer 12,2). Hier kommen wir wie auf einem stabilen Fundament zur Ruhe. Hier kann der Glaube handeln – oft ohne den Schein von Sonne oder Sternen, mitten in einer scheinbar undurchdringlichen Wüste. „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.“ (11,1)
Der Glaube kann durch Prüfungen gehen, Versuchungen erdulden, Enttäuschungen ertragen und mit ihnen leben. Lass unter scheinbar widrigen Umständen nicht den Kopf sinken. Sprich: Du bist meine Zuflucht, und ich vertraue Dir bedingungslos! Halt dich an Sein Wort, weil das Auge des Glaubens Jesus als Stellvertreter und Bürge der Menschen sieht und Jesus der ewig lebende Zeuge dafür ist, dass Gott treu ist. In Christus Jesus haben wir das Ja und Amen der Verheißung.
Die Wogen der Prüfung und Versuchung mögen unsere Füße überschwemmen, und alles mag danach aussehen, dass wir in den gischtbedeckten Wellen untergehen und den Tod finden, sodass wir in Seelenangst ausrufen: Sind die Zeiten Seiner Gunst vorbei? Lässt der Herr nicht länger Gnade walten? „Hat er im Zorn verschlossen seine Erbarmungen?“ (Psalm 77,10) Sieh auf! Schau in das Angesicht Seines Gesalbten! Blick auf die Herrlichkeit von Gottes Wahrheit, liebevoller Güte und zärtlichem Mitgefühl, wie sie im Angesicht Jesu Christi aufleuchtet, und zweifle nicht länger! — Brief 80, 1893
Zum Nachdenken: Welcher Fall ist mir heute zu schwer? Warum bringe ich ihn nicht vor Jesus?