Und seine Eltern reisten jährlich am Passahfest nach Jerusalem. Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie nach dem Brauch des Festes hinauf nach Jerusalem.
Lukas 2, 41-42

Josef und Maria gingen, dem jüdischen Gesetz entsprechend, jedes Jahr zum Passahfest nach Jerusalem. Christi Kindertage waren beendet. Er war jetzt ein Jugendlicher. Josef und Maria bereiteten sich, wie sie es gewohnt waren, auf die lange Reise nach Jerusalem vor. Sie nahmen Jesus mit. Sie gingen in einer großen Gruppe mit anderen, die auf ihrem Weg nach Jerusalem waren, um dieses ehrwürdige Fest zu begehen.

Es ist unmöglich, mit menschlichen Sinnen die Überlegungen zu verstehen, als der Sohn Gottes zum ersten Mal voller Interesse den Tempel erblickte. Während Er durch die Höfe wanderte, vernahm Er die Priester, die ihren Dienst verrichteten, den Altar mit dem blutigen Opfer, den Weihrauch, der zu Gott emporstieg und die Geheimnisse des Allerheiligsten hinter dem Vorhang. Er verstand die Realität, die durch diese Zeremonien vorausgeschattet wurde. Wir können nicht erahnen, welche Gedanken in Ihm aufkamen. Christus selbst war der Schlüssel, um all diese geistlichen Geheimnisse, die von Josef und Maria nicht vollständig verstanden wurden, zu enträtseln. Sie waren alle eingesetzt worden, um Christus darzustellen, und sie erfüllten sich in Seinem Tod.

Man nannte diese Feierlichkeit Passah, in Gedenken an das wundervolle Ereignis des Auszugs der Israeliten aus Ägypten. In der Nacht, in der sie Ägypten verließen, ging der Todesengel von Haus zu Haus und tötete jeden Erstgeborenen, vom König auf seinem Thron bis zum Erstgeborenen des niedrigsten Sklaven …

Der Herr gab den Israeliten besondere Anweisungen. Jede Familie sollte ein Lamm schlachten und das Blut auf die Türpfosten sprengen. Wenn der Todesengel mit seinem Auftrag vorbeikäme, würde das Blut an den Türpfosten ihnen ein Zeichen sein, das diejenigen, die sich innerhalb des Hauses befinden, Anbeter des wahren Gottes waren. Der Engel des Todes ging an den markierten Häusern vorüber. In dieser ereignisreichen Nacht wurden die Israeliten angewiesen, auf ihre Reise vorbereitet zu sein …

Gemäß den Anweisungen, die sie von Gott erhalten hatten, hatten sie sich alle auf ihre Reise vorbereitet, bereit für den Befehl, Ägypten zu verlassen …

Während die Einsetzung des Passahfestes zurückwies auf die wundervolle Befreiung der Israeliten, deutete sie zugleich auch in die Zukunft und zeigte den Tod des Sohnes Gottes, bevor er geschah. Beim letzten Passahfest, das unser Herr mit Seinen Jüngern beging, setzte Er das Abendmahl anstelle des Passahfestes ein, das in Erinnerung an Seinen Tod begangen werden sollte. Sie brauchten das Passahfest nicht mehr, denn Er, das große, antitypische Lamm, war bereit, für die Sünden der Welt zu sterben. Der Typus traf auf den Antitypus im Tode Christi.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 17. Januar]

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