Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist!    Psalm 42,12

Anbetung zuhause

Wir haben inmitten von finsteren Fügungen gelernt, dass es nicht klug war, einen eigenen Willen oder eine eigene Vorgehensweise zu haben und die Überlegung und die Mutmaßungen nicht auf die göttliche Treue zu werfen. Ich spüre, dass wir diejenigen sind, die einander verstehen und untereinander Mitgefühl haben können. Wir sind miteinander verbunden durch die Gnade Jesu Christi und durch die Bande der Mitgefühle Christusgläubiger, welche durch Bedrängnisse geheiligt wurden …

Bedrängnisse sind häufig ein Zustand, wo die Gnade und Barmherzigkeit verdeckt ist. Wir wissen nicht, was wir ohne sie hätten sein können. Wenn Gott in Seiner geheimnisvollen Fürsorge alle unsere gehegten Pläne umwirft und es sein kann, dass wir anstelle von Freude Leid erfahren, werden wir uns voller Unterwerfung beugen und sagen: „Dein Wille, o Gott, geschehe.“ Wir müssen und werden immer ein ruhiges, glaubensmäßiges Vertrauen in den Einen hegen, der uns liebt und der Sein Leben für uns gab. „Am Tag wird der HERR seine Gnade entbieten, und in der Nacht wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens. Ich will sprechen zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehen, weil mein Feind mich bedrängt?“ …

Der Herr schaut auf unsere leidvollen Bedrängnisse. Voller Gnade und auf unterschiedliche Weise bearbeitet Er sie und teilt sie auf. Wie ein Silberreiniger wacht Er jeden Augenblick über uns, bis die Läuterung abgeschlossen ist. Der Schmelzofen ist dazu da, zu reinigen und zu veredeln, nicht um zu zerstören und zu verzehren. Er wird diejenigen, die ihr Vertrauen auf Ihn setzen, dazu bringen, dass sie von Gnade und Erbarmen singen, die inmitten von gerichtlichen Entscheidungen erteilt wird. Er achtet immer darauf, dass Er, wenn es am meisten gebraucht wird, neue und frische Segnungen vermittelt sowie Stärke in der Stunde der Schwäche und Beistand in der Stunde der Gefahr. Außerdem verleiht Er Freunde in der Stunde der Einsamkeit sowie menschliches und göttliches Mitgefühl in der Stunde des Leids.

Wir befinden uns auf dem Weg nach Hause. Er, der uns so sehr liebt, dass Er für uns gestorben ist, hat für uns eine Stadt erstellt. Das Neue Jerusalem ist unser Ruheort. In dieser Stadt Gottes wird es keine Traurigkeit geben. Also wird es kein Wehklagen über Traurigkeit geben. Kein Trauergesang über gebrochene Hoffnungen und begrabene Zuneigung wird jemals wieder zu hören sein.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 17. November]