Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als der ihn gesandt hat. Johannes 13,16
Alle Anordnungen einhalten
Durch Sein Leben sowie Seine vorgetragenen Lehren hat Christus uns ein vollkommenes Vorbild geliefert, denn diese Dinge stellen eine perfekte Erläuterung dessen dar, wie ein selbstloser Dienst aussieht, der seinen Ursprung in Gott hat. Das Leben Gottes ist nicht auf Ihn selbst fokussiert. Durch die Erschaffung der Welt und durch die dauerhafte Erhaltung aller Dinge zeigt sich Sein beständiger Dienst, den Er für andere leistet … Mit diesem Ideal des Dienens hat Gott Seinen Sohn beauftragt. Es wurde Jesus die Aufgabe anvertraut, an der Spitze der Menschheit zu stehen, damit Er ihnen durch Sein Vorbild beibringen konnte, was es bedeutet, anderen zu dienen. Sein gesamtes Leben war dem Gesetz des Dienens unterworfen … Auf diese Weise setzte Er in Seinem Leben das Gesetz Gottes um, und durch Sein Beispiel zeigte Er uns, auf welche Weise wir diesem Gesetz gehorchen sollen.
Immer wieder und wieder hatte Jesus sich darum bemüht, dieses Prinzip unter Seinen Jüngern als Grundlage einzuführen. Als Jakobus und Johannes ihre Bitte vortrugen, eine Vorrangstellung einzunehmen, hatte Er gesagt: „Wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener.“ (Matthäus 20,26) In Meinem Reich gibt es keinen Raum für das Prinzip der Bevorzugung, Vorrangigkeit und Vormachtstellung. Die einzige Größe, die zählt, ist die Größe der Demut und Untergebenheit. Und die einzige Auszeichnung findet sich in der Hingabe, mit der man sich dem Dienst an anderen widmet.
Die heilige Handlung der Fußwaschung ist eine Verordnung des Dienens. Dies ist eine Lektion, die wir nach Gottes Wunsch alle lernen und in die Tat umsetzen sollen. Wenn diese heilige Verordnung auf die richtige, festliche Art und Weise umgesetzt wird, werden die Kinder Gottes in eine heilige Beziehung zueinander gebracht, sodass sie sich gegenseitig helfen und zum Segen werden.
Um zu verhindern, dass Seine Nachfolger durch die Selbstsucht, die naturgemäß im fleischlichen Herzen wohnt und durch den Dienst am eigenen Ego noch weiter verstärkt wird, auf falsche Wege geleitet werden, hat Christus selbst uns ein Beispiel demütiger Hingabe vorgeführt. Dieses bedeutsame Thema wollte er nicht der Verantwortung des Menschen überlassen. Er betrachtete diese Angelegenheit als von so großer Tragweite, dass Er selbst, der Er ja Gott gleich war, Seinen Jüngern die Füße wusch … Diese feierliche Zeremonie hat eine große Bedeutung für uns. Gottes Wunsch ist es, dass wir uns dieses Geschehen in umfassender Weise vergegenwärtigen und es vollständig übernehmen, nicht nur den einzelnen Akt der äußerlichen Reinigung. Die Lehre, die wir daraus ziehen sollen, beschränkt sich nicht ausschließlich auf diese eine Handlung. Sondern es soll dadurch die großartige Wahrheit offenbart werden, dass Christus ein Vorbild dafür ist, wie wir selbst uns mithilfe Seiner Gnade bei unserem Umgang untereinander verhalten sollen. Unser gesamtes Leben, so wird uns dadurch gezeigt, sollte ein Leben des demütigen, gewissenhaften und gläubigen Dienens sein.
[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 18. Oktober]