Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse.   Prediger 12,14

Gottes Wort erforschen

Die Bibel ist ein zielsicherer Wegweiser für das Menschengeschlecht in jeder Phase des Lebens. In ihr werden die Bedingungen für das ewige Leben klar und deutlich dargelegt. Die Unterscheidungsmerkmale zwischen Recht und Unrecht, zwischen Gut und Böse werden klar definiert, und die Sünde wird in ihrer höchst abstoßenden und ekelerregenden Eigenschaft aufgedeckt, bekleidet mit den Gewändern des Todes. Wenn dieser Wegweiser studiert und ihm gehorcht wird, dann ist er für uns wie die Wolkensäule, welche die Kinder Israel durch die Wüste anführte. Wenn dieser Wegweiser jedoch ignoriert und nicht befolgt wird, wird er an dem Tag des Gerichts gegen uns zeugen. Gott wird alle Menschen auf der Grundlage Seines Wortes richten. Je nachdem, ob sie dessen Forderungen erfüllt oder missachtet haben, werden sie weiterbestehen oder fallen …

„Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen,“ sagte Christus, „das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.“ Diese Worte sind von höchster Wichtigkeit und sollten unsere Lebensregel bilden. Aber setzen wir diesen göttlichen Grundsatz auch um? Ist es so, dass wenn wir in Kontakt mit unseren Mitmenschen gebracht werden, dass wir genauso mit ihnen umgehen, wie wir den Wunsch hätten, dass sie mit uns umgehen sollten unter ähnlichen Gegebenheiten?

Gott prüft Männer und Frauen bezüglich der Durchführung ihres täglichen Lebens. Allerdings ist es so, dass viele, die in hochtrabender Weise behaupten, Dienste für Gott durchzuführen, diese Prüfung nicht bestehen können. Infolge ihrer Habsucht nach finanzieller Bereicherung benutzen sie falsche Gewichte und trügerische Waagen. Die Bibel wird von ihnen nicht zu ihrer Lebensregel gemacht, und deshalb erkennen sie nicht die Erforderlichkeit peinlich genauer Rechtschaffenheit und Glaubenstreue. In ihrem Bestreben, ihren Reichtum anzuhäufen, lassen sie es zu, dass sie Ränke schmieden und eine hinterhältige Unehrlichkeit Teil ihrer Arbeit wird. Die Welt beobachtet ihre Handlungsweise und zögert deshalb nicht, ihren glaubensmäßigen Wert daran zu messen, wie sie ihren kaufmännischen Geschäftsverkehr durchführen …

Die Bibel gibt immer denselben Bericht. Biblisch gesehen ist Sünde immer eindeutig Sünde, egal ob sie von dem Besitzer von Millionen begangen wird oder von einem Bedürftigen, also Bettler auf der Straße. Es ist besser, ein Leben voll tiefster Armut zu führen, das mit Gottes Segnungen gekrönt wird, als alle Schätze der Welt zu besitzen, aber ohne Gottes Segnungen. Wir mögen sehr reich sein, aber wenn wir nicht das Bewusstsein haben, dass Gott uns auszeichnet und die Ehre verleiht, dann sind wir zugegebenermaßen eigentlich arm.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 19. April]