Alles, was deine Hand zu tun vorfindet, das tue mit deiner ganzen Kraft; denn im Totenreich, in das du gehst, gibt es kein Wirken mehr und kein Planen, keine Wissenschaft und keine Weisheit! Prediger 9,10
Investierung von Zeit und anderen Fähigkeiten
Das biblische Gleichnis von den Talenten sollte ein Gegenstand sein, der auf höchst sorgfältige Weise und unter Gebet studiert wird. Denn es beinhaltet eine persönliche und individuelle Anwendung auf jeden Mann, jede Frau und jedes Kind, denen die Kräfte des Verstandes zur Verfügung stehen. Eure Verpflichtung und Verantwortlichkeit stehen im Verhältnis zu den Talenten, die Gott euch verliehen hat. Es gibt keinen Nachfolger Christi, der nicht irgendeine besondere Gabe hat, für deren Gebrauch er oder sie Gott gegenüber verantwortlich ist.
Viele haben sich selbst dafür entschuldigt, dass sie ihre Gabe nicht dem Dienst für Christus unterstellt haben, weil andere Menschen über höhere Begabungen und mehr Vorteile verfügten. Die Meinung herrschte vor, dass nur für diejenigen, die besonders talentiert sind, die Erfordernis besteht, dass sie ihre Fähigkeiten dem Dienst Gottes weihen müssen. Die Auffassung hat sich dann durchgesetzt, dass Talente nur einer bestimmten begünstigten Gruppe verliehen werden, unter Ausschluss von anderen Personen, die natürlich dann nicht dazu aufgerufen sind, sich an den mühevollen Arbeiten zu beteiligen, also auch nicht an den entsprechenden Belohnungen beteiligt sind.
Aber in dem erwähnten Gleichnis wird das nicht so dargestellt. Als der Hausherr seine Knechte rief, übergab er jedem einzelnen Mann seine Arbeit. Die gesamte Familie Gottes ist einbezogen in die Verantwortung, dass eine Nutzung der Güter ihres Herrn stattfindet. Jeder einzelne Mensch, vom Geringsten und Unbedeutendsten bis zum Größten, Erhabensten und Bedeutendsten, ist ein moralisch Handelnder, der mit Fähigkeiten ausgestattet wurde, für welche jeder Einzelne Gott gegenüber Rechenschaft schuldig ist. Alle sind, wenn auch in stärkerem oder geringerem Maß, mit den Talenten ihres Herrn ausgestattet, für die sie verantwortlich sind. Die körperlichen, geistigen und seelischen Fähigkeiten, die Einflussmöglichkeiten, die eigene Position, die eigenen Besitztümer, die liebevollen Zuneigungen und Mitgefühle – alle diese Dinge sind kostbare Talente, die in der Angelegenheit des Meisters eingesetzt werden sollen, also für die Errettung von Seelen, für die Christus gestorben ist …
Gottes Forderung ist es, dass jeder ein Arbeiter in Seinem Weinberg ist. Ihr sollt die Arbeit umsetzen, welche eurer Verantwortung anvertraut wurde, in dem Sinne, dass ihr sie voller Glauben durchführt. „Alles, was deine Hand zu tun vorfindet, das tue mit deiner ganzen Kraft; denn im Totenreich, in das du gehst, gibt es kein Wirken mehr und kein Planen, keine Wissenschaft und keine Weisheit!“
[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 18. März]