„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!“     Lukas 10,27

Praktizierung des endzeitlichen Lebensstils

Der Herr prüft euch und stellt euch auf die Probe. Er hat euch Ratschläge erteilt, euch ermahnt und flehentliche Bitten erstellt. All diese ernsten Ermahnungen werden die Gemeinde entweder in einen besseren Zustand versetzen oder sie entschieden schlechter machen. Je häufiger der Herr spricht, um zu berichtigen oder Ratschläge zu erteilen, und ihr Seine Stimme missachtet, desto mehr werdet ihr die Gesinnung entwickeln, dass ihr Seine Stimme immer wieder ablehnt, bis Gott sagt: „Darum, weil ich rufe und ihr mich abweist, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerft und meine Zurechtweisung nicht begehrt …Dann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und nicht finden, weil sie die Erkenntnis gehasst und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben, weil sie meinen Rat nicht begehrt und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben. Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen!“

Hinkt ihr nicht auf beiden Seiten von zwei Meinungen? Versäumt ihr es nicht, das Licht zu beachten, welches Gott euch gegeben hat? „Habt acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen!“ Ihr kennt nicht die Zeit eurer Heimsuchung. Die große Sünde der Juden bestand darin, dass sie die vorhandenen Gelegenheiten unbeachtet ließen und sogar ablehnten. Wenn Jesus den Zustand von denen betrachtet, die in der heutigen Zeit behaupten, Seine Nachfolger zu sein, dann nimmt Er folgende Dinge wahr: niederträchtige Undankbarkeit, bedeutungslosen Formalismus, heuchlerische Unaufrichtigkeit, pharisäerhaften Stolz und Abtrünnigkeit vom Glauben.

Die Tränen, die Christus auf dem Gipfel des Ölbergs vergoss, galten der Unbußfertigkeit und Undankbarkeit jedes einzelnen Menschen bis hin zum Abschluss der Zeit. Er nimmt wahr, wie Seine Liebe verschmäht wird. Die Vorhöfe des Seelentempels sind zu Stätten des unheiligen Verkehrs herabgewürdigt worden. Egoismus, Geldliebe des Mammon, heimtückische Bösartigkeit, Neid und Eifersucht, Stolz, Zorn und Leidenschaften, alle diese Dinge werden in dem menschlichen Herzen gehegt und gepflegt. Christi Warnungen werden abgelehnt und voller Spott verhöhnt. Seinen Botschaftern wird voller Gleichgültigkeit begegnet, ihre Worte erscheinen manchen wie nutzlose Fabeln. Jesus hat durch Gnadenbeweise gesprochen, jedoch wurden diese Barmherzigkeiten nicht anerkannt. Auch hat Er unter Einbeziehung von ernsten Warnungen gesprochen, aber diese Warnungen wurden abgelehnt.

Euch, die ihr schon seit langem euch zu dem Glauben bekennt und die ihr immer noch nach außen hin Christus eure Ehrerbietung erweist, möchte ich flehentlich bitten: Täuscht nicht eure eigenen Seelen. Es ist das gesamte Herz, für welches die Hochschätzung Jesu stattfindet. Allein die anhängliche Treue der gesamten Seele ist von Wert in Gottes Augen. „Wenn doch auch du erkannt hättest, wenigstens noch an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient!“ „Du … doch auch du“ – Christus spricht euch momentan persönlich an, indem Er sich von Seinem Thron herabbeugt und voll liebevoller, bemitleidender Empfindsamkeit nach denjenigen sich sehnt, die kein Empfinden für ihre Gefahr haben, die kein Mitleid für sich selbst empfinden.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 02. Juli]