Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde!    Apostelgeschichte 1,8

Die frohe Botschaft weitergeben

Es erfreute mein Herz, unter den Bekehrten so viele junge Männer und junge Frauen zu sehen, deren Herzen durch die Liebe Jesu enthärtet, besänftigt und unterworfen worden waren, dadurch dass sie das gute Werk anerkannten, welches durch Gott für ihre Seele vollbracht worden war. Es war in der Tat eine kostbare Saison. „Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden.“ Möge Gott es verhüten, dass diese Seelen jemals die Inbrunst ihrer ersten Liebe verlieren, sodass eine außergewöhnliche Kälte, bewirkt durch den Stolz und die Liebe zur Welt, Besitz ergreifen würde von ihrer Gesinnung und ihrem Herzen.

Es ist unbedingt erforderlich, dass diejenigen, die neu zum Glauben gekommen sind, sich ihrer Verpflichtung Gott gegenüber bewusst sind, denn Er hat sie zu einer Erkenntnis der Wahrheit berufen und ihr Herz mit Seinem heiligen Frieden erfüllt, damit sie einen heiligenden Einfluss über alle Menschen ausüben können, mit denen sie Umgang haben. „Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR.“

Jedem Einzelnen der Bekehrten hat Gott ein Werk anvertraut, damit sie Seine Seelenrettung der Welt bekanntmachen. Im wahren treuen Glaubensleben gibt es nichts Selbstsüchtiges oder Ausschließendes. Das Evangelium von Christus verbreitet sich und bewirkt mitunter Streit. Es wird beschrieben als das Salz der Erde, als der umgestaltende Sauerteig und als das Licht, welches in der Finsternis scheint. Es ist für einen unmöglich, die Gunst und Liebe Gottes beizubehalten und sich der Gemeinschaft mit Ihm zu erfreuen, jedoch gleichzeitig immer noch keine Verantwortung für die Seelen zu empfinden, für die Christus gestorben ist und die sich im Irrtum und der Finsternis befinden, also in ihren Sünden am Zugrundegehen sind.

Wenn diejenigen, die sich dazu bekennen, Nachfolger Christi zu sein, es vernachlässigen, als Lichter in der Welt zu scheinen, wird die Lebenskraft sie verlassen, und sie werden kalt werden und ohne Christus. Der Bann der Gleichgültigkeit wird auf ihnen liegen, eine todesähnliche lustlose Trägheit der Seele, welche sie zu Leibern des Todes machen wird statt zu lebendigen Vertretern von Jesus. Alle müssen das Kreuz hochheben und voller Bescheidenheit, Sanftmut und Demut ihrer Gesinnung ihre von Gott gegebenen Pflichten umsetzen, indem sie sich mit persönlichen Bemühungen für diejenigen in ihrer Umgebung einsetzen, die Hilfe und Licht brauchen.

Alle diejenigen, die diese Pflichten annehmen, werden eine reiche und vielfältige Erfahrung erleben. Ihr eigenes Herz wird voller Inbrunst glühen, und sie werden gestärkt werden und angeregt werden zu erneuerten, ausdauernden Bemühungen, ihre eigene Erlösung voller Furcht und Zittern auszuarbeiten, weil es Gott ist, der in ihnen am Wirken ist, damit sie sowohl die Sache wollen als auch sich entsprechend Seinem Wohlgefallen einsetzen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 02. September]