Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten … Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft.
1.Korinther 2,2-4

Für Paulus hingegen war das Kreuz von allerhöchster Bedeutung. Seit ihm bei der Verfolgung der Anhänger des gekreuzigten Nazareners Einhalt geboten worden war, hatte er nie aufgehört, sich des Kreuzes zu rühmen. Damals war ihm die unendliche Liebe Gottes offenbart worden, wie sie sich im Tod Christi erwiesen hatte. Dies hatte eine wunderbare Umwandlung in seinem Leben bewirkt; all seine Pläne und Absichten wurden mit den himmlischen Plänen in Übereinstimmung gebracht. Von jener Stunde an war er ein neuer Mensch in Christus. Aus eigener Erfahrung wusste er: Wenn ein Sünder einmal die Liebe des Vaters erkennt, wie sie sich im Opfer Seines Sohnes zeigt, und wenn er sich dem göttlichen Einfluss hingibt, dann findet eine Wesensveränderung statt, und von da an ist für ihn Christus alles und in allem.

Bei seiner Bekehrung hatte Paulus das sehnsüchtige Verlangen, seinen Mitmenschen zu der Erkenntnis zu verhelfen, dass Jesus von Nazareth der Sohn des lebendigen Gottes ist und die Macht besitzt zu verändern und zu retten. Von da an wollte er sein Leben ganz dem Bemühen weihen, die Liebe und Macht des Gekreuzigten darzustellen. Sein herzliches Mitgefühl schloss alle Bevölkerungsschichten ein. „Ich bin ein Schuldner der Griechen und der Nichtgriechen, der Weisen und der Nichtweisen“, erklärte er (Römer 1,14). Die Liebe zu dem Herrn der Herrlichkeit, den er früher in Gestalt der ersten Christen so erbarmungslos verfolgt hatte, war das treibende Prinzip, die Motivation für sein Verhalten. Wenn jemals seine Hingabe an diesen Dienst nachließ, genügte ein Blick auf das Kreuz und auf die dort sichtbar gewordene Liebe, um die „Lenden seines Gemüts“ erneut zu „umgürten“ (1. Petrus 1,13) und auf dem Pfad der Selbstverleugnung weiter voranzugehen …

In der Kraft des Geistes bezeugte Paulus seine eigene wundersame Bekehrung und sein Vertrauen in die Aussagen des Alten Testaments … Er sprach mit feierlichem Ernst, und seine Zuhörer mussten erkennen, dass er den gekreuzigten und auferstandenen Erlöser von ganzem Herzen liebte. Sie sahen, dass sein Denken ganz auf Christus ausgerichtet und sein Leben fest mit seinem Herrn verbunden war …

Paulus erkannte, dass er sich seinen Erfolg nicht selbst zuschreiben konnte. Ausschlaggebend war die Gegenwart des Heiligen Geistes, der ihn erfüllte und sein ganzes Denken Christus unterordnete. Der Apostel sprach von sich selbst, als er sagte: „Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.“ (2. Korinther 4,10) In allem, was Paulus lehrte, war Christus die zentrale Gestalt. „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir“, erklärte er anderswo (Galater 2,20). Das Ich war verborgen; Christus wurde offenbart und verherrlicht.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 20. August]

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