Diesen hat Gott zum Fürsten und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu gewähren.     Apostelgeschichte 5,31

Buße tun und dann wachsen

Es gibt viele Menschen, die falsche Vorstellungen haben in Bezug auf die Eigenschaft der Buße. Sie denken, dass sie nicht zu Christus kommen können, es sei denn, sie haben vorher Buße getan, und dass die Buße sie vorbereitet auf die Vergebung ihrer Sünden. Es ist wahr, dass die Buße der Vergebung der Sünde vorausgeht. Denn es ist nur das gebrochene und reuevolle Herz, das das Bedürfnis nach einem Erlöser spüren wird.

Aber müssen Sünder warten, bis sie Buße getan haben, bevor sie zu Jesus kommen können? Soll die Bußfertigkeit zu einer Hürde zwischen dem Sünder und dem Erlöser gemacht werden? Jesus hat gesagt: „Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“ Christus ist ständig dabei, Menschen zu sich zu ziehen, während Satan mit allen erdenklichen Mitteln sich ebenso eifrig darum bemüht, die Menschen von ihrem Erlöser wegzuziehen. Christus muss den Sündern offenbart werden als der Erlöser, der für die Sünden der Welt gestorben ist. Und wenn sie das Lamm Gottes auf dem Kreuz von Golgatha wahrnehmen, beginnen sich die Geheimnisse der Erlösung ihrem Verstand zu erschließen, und die Güte Gottes führt zur Bußfertigkeit.

Obwohl der Erlösungsplan das tiefste Studium des Philosophen erfordert, ist er nicht zu tief für das Verständnis eines Kindes. Indem Christus für die Sünder gestorben ist, hat Er eine Liebe bekundet, die unfassbar ist. Und durch die Betrachtung dieser Liebe wird das Herz beeindruckt, das Gewissen wird erregt und die Seele wird dazu gebracht, folgende Frage zu stellen: „Was ist die Sünde, dass sie eine solche Opferung für die Erlösung des durch die Sünde Geschädigten erfordert?“ … Der Apostel Paulus vermittelte Unterweisungen bezüglich des Erlösungsplans. Er erklärte: „Ich habe euch nichts vorenthalten, was nützlich ist, dass ich’s euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, und habe Juden und Griechen bezeugt die Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus.“ Und Johannes sagt, als er von dem Erlöser spricht: „Ihr wisst, dass Er erschienen ist, um unsere Sünden hinwegzunehmen; und in ihm ist keine Sünde.“ …

Die Sünder müssen zu Christus kommen, weil sie in Ihm ihren erlösenden Retter, ihren einzigen Helfer sehen, damit sie zur Buße befähigt werden. Denn wenn sie Buße tun könnten, ohne zu Christus zu kommen, könnten sie auch ohne Christus erlöst werden. Es ist die Tugendhaftigkeit, die von Christus ausgeht, die zu aufrichtiger, echter Buße führt … Buße ist ebenso ein Geschenk Christi wie es die Vergebung ist, und sie kann nicht in dem Herzen gefunden werden, wo Jesus noch nicht am Wirken gewesen ist. Ohne den Geist Christi, der das Gewissen erweckt, können wir ebenso wenig Buße tun, wie wir ohne Christus begnadigt werden können. Christus zieht die Sünder an durch die Zurschaustellung Seiner Liebe an dem Kreuz, und dies besänftigt das Herz, beeindruckt das Gemüt und erweckt die Zerknirschung und Buße in der Seele.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 20. Dezember]