Denn unsere Bedrängnis, die schnell vorübergehend und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit.
2. Korinther 4,17

Wenn Paulus, der von allen Seiten bedrängt, verwirrt und verfolgt wurde, seine Prüfungen als leichte Bedrängnis bezeichnen konnte, was haben Christen heute zu beklagen? Wie unbedeutend sind unsere Prüfungen im Vergleich zu den vielen Bedrängnissen von Paulus! Sie sind nicht zu vergleichen mit der ewigen, über alle Maßen gewichtigen Herrlichkeit, die den Überwinder erwartet. Er ist Gottes Mitarbeiter, der für die Vervollkommnung des Charakters bestimmt ist. Wie groß die Entbehrungen und das Leid eines Christen auch sein mögen; wie dunkel und unüberschaubar der Weg der Verheißung auch sein mag, er darf sich freuen in dem Herrn, wissend, dass alle Dinge ihm zum Besten dienen.

Wie viele betrüben den Geist Gottes, weil sie sich ständig beklagen! Das liegt daran, dass sie Christus aus den Augen verloren haben. Wenn wir auf Ihn schauen, der unsere Lasten trug und für uns als Opfer starb, damit wir eine über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit haben, dann werden wir unsere schwersten Prüfungen als leichte Bedrängnisse betrachten. Denk an den Heiland am Kreuz, geschlagen, gequält und verspottet und dennoch geduldig, widerstandslos und leidend, ohne zu klagen. Das ist der Herr des Himmels, dessen Thron von Ewigkeit her ist. All diese Leiden und Schande ertrug Er wegen der Freude, die vor Ihm lag – der Freude, den Menschen das Geschenk des ewigen Lebens zu bringen.

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf das Kreuz Christi richten, wird unser ganzes Wesen veredelt. Das Wissen um die Liebe des Heilands überwältigt uns und erhebt unseren Geist über die Dinge der Zeit und der Sinne. Lernen wir, alle irdischen Dinge im Licht, das vom Kreuz herabscheint, zu bewerten. Bemühen wir uns, die Tiefen der Erniedrigung zu ergründen, in die unser Erlöser herabgestiegen ist, um den Menschen zum Empfänger ewigen Reichtums zu machen. Während wir den Erlösungsplan betrachten, fühlen wir in unserem Herzen das Pochen der Liebe des Heilands und wir werden von der Anmut Seines Wesens überwältigt.

Die Liebe Christi ist für uns der Himmel, aber wenn wir versuchen, anderen davon zu erzählen, fehlen uns die Worte. Wir denken dabei an Sein Leben auf dieser Erde, an Sein Opfer am Kreuz, an Seine Aufgabe als unser Stellvertreter im Himmel und an die Wohnungen, die Er dort für uns, die wir Ihn lieben, bereitet hat, und können nur ausrufen: „Welch eine unendliche Liebe empfindet Christus für uns!“ Und wenn wir uns unter dem Kreuz aufhalten und eine vage Vorstellung der Liebe Gottes gewonnen haben, können wir sagen: „Darin besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden.“ (1.Johannes 4,10) Aber in unseren Gedanken über Christi Liebe bewegen wir uns noch immer am Rande eines Meeres, dessen Größe unermesslich ist.

Diese Liebe brennt in jedem wahren Jünger wie heiliges Feuer, auf dem Altar des Herzens. Auf der Erde offenbarte sich die Liebe Gottes durch Jesus. Auf der Erde sollen Seine Kinder diese Liebe durch ein untadeliges Leben erstrahlen lassen. Dadurch werden Sünder zum Kreuz geführt und sehen das Lamm Gottes.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 22. August]

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