Ich aber will ihnen ein einiges Herz geben, ja, ich will einen neuen Geist in euer Innerstes legen; und ich will das steinerne Herz aus ihrem Leib nehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechtsordnungen bewahren und sie tun; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.     Hesekiel 11,19.20

Buße tun und dann wachsen

Der Herr hat Seinen Willen bezüglich der Errettung des Sünders deutlich zum Ausdruck gebracht. Und die Haltung, die viele einnehmen, indem sie Zweifel und Unglauben darüber äußern, ob der Herr sie retten wird, wirft einen Schatten auf Gottes Charakter. Diejenigen, die Ihn der strengen Schärfe bezichtigen, sagen damit gewissermaßen: „Der Weg des Herrn ist nicht richtig.“ Aber Gott wirft die Unterstellung eindeutig auf den Sünder zurück: „Sind nicht vielmehr eure Wege unrichtig? Kann ich eure Übertretungen vergeben, wenn ihr keine Buße tut und euch von euren Sünden abwendet?“ …

Der Herr wird die Sünder annehmen, wenn sie Buße tun und ihre Sünden aufgeben, sodass Gott mit ihren Bemühungen zusammenarbeiten kann, und zwar in dem Bemühen um die Vervollkommnung ihres Charakters … Der ganze Zweck, den Gott mit der Hingabe Seines Sohnes für die Sünden der Welt verfolgt, ist der, dass Menschen gerettet werden können, nicht in Übertretung und Ungerechtigkeit, sondern durch das Aufgeben der Sünden, das Waschen der Gewänder ihres Charakters, und dadurch, dass sie im Blut des Lammes weiß gestaltet werden. Er schlägt vor, von den Sündern die anstößige Sache, die Er hasst, zu beseitigen, aber sie müssen bei diesem Werk mit Gott zusammenarbeiten. Sünde muss aufgegeben werden, gehasst werden, und die Gerechtigkeit Christi muss durch den Glauben angenommen werden. Auf diese Weise wird das Göttliche mit dem Menschlichen zusammenarbeiten.

Wir sollten uns davor hüten, dem Zweifel und dem Unglauben Raum zu geben und uns in unserer Haltung der Verzweiflung über Gott zu beklagen und Ihn der Welt gegenüber falsch darzustellen. Das bedeutet, dass wir uns in dieser Frage auf die Seite Satans stellen. „Arme Seelen,“ sagt Satan, „ich habe Mitleid mit euch, die ihr unter der Sünde trauert, aber Gott hat kein Mitleid. Ihr sehnt euch nach einem Hoffnungsschimmer. Aber Gott überlässt euch dem Verderben und Sterben und findet Genugtuung an eurem Elend.“

Dies ist eine schreckliche, irreführende Täuschung. Öffnet euer Ohr nicht dem verführenden Versucher, sondern sagt: „Jesus ist gestorben, damit ich leben kann. Er liebt mich und will nicht, dass ich verlorengehen sollte. Ich habe einen barmherzigen himmlischen Vater, und obwohl ich Seine Liebe missbraucht habe, obwohl die Segnungen, die Er mir gnädigerweise geschenkt hat, vergeudet worden sind, werde ich mich erheben und zu meinem Vater gehen und sagen: „Ich habe gesündigt … und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!“

Das erwähnte Gleichnis sagt uns, wie der Umherschweifende empfangen werden wird … Auf diese Weise stellt die Bibel Gottes Bereitschaft dar, den Buße Übenden, zurückkehrenden Sünder zu empfangen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 22. Dezember]