Himmel und Erde sollen ihn rühmen, die Meere und alles, was sich in ihnen regt! Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen, und man wird dort wohnen und sie besitzen. Psalm 69,35.35

Beziehung zu der Welt der Natur

Dieselbe schöpferische Kraft, die die Welt in die Existenz gebracht hat, ist immer noch dabei, sich zu betätigen, indem das Universum aufrechterhalten wird und die Arbeitsvorgänge für die Natur fortgesetzt werden. Die Hand Gottes lenkt die Planeten in ihrem geordneten Lauf durch die Himmel. Es ist nicht aufgrund einer ihr innewohnenden Kraft, dass die Erde Jahr für Jahr ihre Bewegung um die Sonne fortsetzt und ihre Wohltätigkeiten hervorbringt. Es ist das Wort Gottes, das die Elemente beherrscht und sie steuert. Gott bedeckt den Himmel mit Wolken und bereitet den Regen für die Erde vor. Er macht die Täler fruchtbar und „lässt Gras auf den Bergen wachsen.“ Es geschieht durch Seine Macht, dass die Pflanzenwelt zum vollständigen Gedeihen gebracht wird, dass also die Blätter erscheinen und die Blüten blühen.

Die gesamte Welt der Natur ist dazu bestimmt, ein Interpret der Dinge Gottes zu sein. Für Adam und Eva in ihrem Heim im Garten Eden war die Natur vollständig erfüllt von dem Wissen über Gott, sie wimmelte von göttlichen Unterweisungen. Die Natur war lautstark am Singen mit der Stimme der Weisheit an ihre aufmerksamen Ohren. Weisheit sprach zu dem Auge und wurde in das Herz aufgenommen, denn sie kommunizierten mit Gott in Seinen geschaffenen Werken. Jedoch gleich nachdem das heilige Paar das Gesetz des Allerhöchsten übertrat, entwich der strahlende Glanz des Angesichtes Gottes hinweg von der Oberfläche der Natur. Jetzt ist die Natur durch die Sünde verdorben und verunreinigt. Jedoch wird Gottes Anschauungsunterricht durch diese Musterbeispiele nicht vollständig ausgelöscht. Selbst heute noch spricht die Natur, wenn sie in richtiger Weise studiert und interpretiert wird, von dem Schöpfer.

So wie die göttliche Wahrheit in der Heiligen Schrift offenbart wird, so wird sie auch, wie von einem Spiegel, in dem Erscheinungsbild der Natur widergespiegelt. Und durch Seine Schöpfung lernen wir den Schöpfer kennen. Auf diese Weise wird also das Buch der Natur zu einem bedeutsamen, großen Lehrbuch, welches durch Unterrichtende, die weise sind, benutzt werden kann in Verbindung mit der Heiligen Schrift, um die verlorenen Schafe zurück zu der Herde Gottes zu führen. Wenn die Werke Gottes studiert werden, blitzt der Heilige Geist Überzeugtheit in den Verstand hinein. Und zwar ist es nicht die Überzeugtheit, die durch logisches Denken erzeugt wird. Und wenn der Verstand nicht zu finster geworden ist, um Gott zu erkennen, das Auge zu trübe geworden ist, um Ihn wahrzunehmen, das Ohr zu dumpf geworden ist, um Seine Stimme zu hören, wird eine tiefere Bedeutung erfasst, und die erhabenen, ehrfurchtgebietenden geistlichen Wahrheiten des geschriebenen Wortes werden dem Herzen eingeprägt.

Die effektivste Art und Weise, wie man Heiden, die Gott nicht kennen, unterrichten kann, ist mittels der göttlichen Werke. Auf diese Weise können sie viel leichter als durch irgendeine andere Methode dahin gebracht werden, dass sie den Unterschied erkennen zwischen ihren Götzen, die das Werk ihrer eigenen Hände sind, und dem wahren Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 23. August]