Denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben.
Römer 1,20

Bei der Bestellung des Bodens wird der überlegsame Arbeiter die Entdeckung machen, dass sich ungeahnte Schätze vor ihm auftun. Niemand hat im Ackerbau oder in der Gärtnerei Erfolg, der die geltenden Gesetze nicht beachtet. Die besonderen Bedürfnisse jeder Pflanzenart müssen studiert werden. Verschiedene Arten erfordern verschiedenen Boden und verschiedene Pflege; Anpassung an die jeweils herrschenden Gesetze ist die Voraussetzung zum Erfolg.

Die Vorsicht, die beim Umpflanzen erforderlich ist, damit auch nicht eine Wurzelfaser eingeklemmt oder an die falsche Stelle gebracht wird, die Betreuung der jungen Pflanzen, das Beschneiden und Begießen, das Abschirmen gegen den nächtlichen Frost und die Sonnenhitze bei Tag, das Fernhalten der Unkräuter, der Krankheiten und Insektenplagen, die Aufzucht und Anordnung der Pflanzen erteilen uns nicht nur wichtige Lehren betreffs der Formung des Charakters; auch die Arbeit selbst ist ein Mittel zur Entwicklung. Da sie zu Sorgfalt, Geduld, Umsicht und Sachgemäßheit anhält, ist sie höchst erzieherisch.

Die ständige Berührung mit dem Geheimnis des Lebens und dem Liebreiz der Natur führt ebenso wie das Zartgefühl, das beim Dienst an diesen herrlichen Gegenständen der Schöpfung Gottes entwickelt wird, zur Belebung des Geistes und zur Verfeinerung und Veredlung des Charakters; die erteilten Lehren bereiten den Mitarbeiter Gottes dazu vor, geschickter mit anderen Seelen umzugehen.

Dieselbe Macht, die die Natur erhält, wirkt auch im Menschen. Die gleichen großen Ordnungen, die den Stern wie das Atom bestimmen, walten auch im menschlichen Leben. Die Gesetze, die die Herztätigkeit steuern und das Fließen des Lebensstromes im Körper regulieren, entstammen jenem mächtigen Geistwesen, das die Herrschaft über die Seele ausübt. Von Ihm geht alles Leben aus. Der wahre Wirkungsbereich alles Lebendigen lässt sich nur in der Übereinstimmung mit Ihm finden. Für alle geschaffenen Wesen gelten die gleichen Grundbedingungen: Erhaltung des Daseins durch die Aufnahme göttlichen Lebens – Lebensführung im Einklang mit dem Willen des Schöpfers. Sein Gesetz in körperlicher, geistiger oder sittlicher Hinsicht übertreten heißt: sich aus der Harmonie des Weltalls herauslösen und Zwietracht, Gesetzlosigkeit und Zerstörung herbeiführen.

Wer es lernt, diese Lehren zu ziehen, durchschaut alles Geschehen ringsum; die Welt wird zum Lehrbuch, das Leben zur Schule. Die Einheit von Natur, Mensch und Gott, die Allherrschaft des Gesetzes und die Folgen der Übertretung werden zweifellos den Geist beeindrucken und den Charakter formen.

Wie die Bewohner Edens aus dem Buch der Schöpfung lernten, wie Mose in den Ebenen und auf den Bergen Arabiens und das Kind Jesus auf den Hügeln Nazareths die Handschrift Gottes wahrnahmen, so können die Kinder unserer Tage von dem Höchsten lernen. Das Unsichtbare wird durch das Sichtbare veranschaulicht. In allem auf Erden … vom endlosen Ozean bis zur winzigsten Muschel am Strand, können sie gleichsam Gottes Bild und Inschrift erkennen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 23. Februar]

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