Ich, der HERR, rede, was recht ist, und verkündige, was richtig ist.
Jesaja 45,19

Mit der Geringschätzung der Bibel vollzog sich die Abkehr vom Gesetz Gottes. Die Lehre, dass die Menschen vom Gehorsam gegenüber den göttlichen Geboten entbunden seien, hat die Kraft ihrer moralischen Verpflichtung gemindert und die Schleusen der Bosheit in der Welt geöffnet. Gesetzlosigkeit, Ausschweifung und sittlicher Niedergang nehmen überhand. Überall sieht man Neid, Argwohn, Heuchelei, Entfremdung, Eifersucht, Streit, Verrat an heiligem Vertrauen und selbstsüchtige Lustbefriedigung. Alle religiösen Grundsätze und Lehren, die das Fundament und Gerüst des gesellschaftlichen Lebens sein sollten, gleichen einem wankenden Bau, der in Trümmer zu zerfallen droht …

Das Gesetz des Herrn kann man weder schwächen noch verstärken. Es war immer „heilig, gerecht und gut“ (Römer 7,12) und in sich vollständig. Es kann nicht aufgehoben oder verändert werden. Es zu „ehren“ oder zu „missachten“ ist nur menschliche Redeweise.

Die letzte große Auseinandersetzung im Kampf zwischen Wahrheit und Irrtum findet zwischen den Gesetzen der Menschen und den Geboten Jahwes statt. In diesen Kampf treten wir jetzt ein – in einen Streit nicht zwischen rivalisierenden Kirchen um die Vorherrschaft, sondern zwischen dem biblischen Glauben und den kirchlichen Traditionen und Fabeln. Die Mächte, die sich gegen die Wahrheit verbündet haben, sind jetzt eifrig am Wirken. Gottes heiliges Wort, das uns mit einem hohen Preis an Leiden und Blutvergießen überliefert wurde, wird wenig geschätzt. Nur wenige nehmen es wirklich als Richtschnur ihres Lebens an.

Nicht allein in der Welt, sondern auch in den Kirchen kommt Untreue in beängstigendem Ausmaß vor. Viele sind dahin gekommen, die Lehren zu leugnen, welche die eigentlichen Grundpfeiler des christlichen Glaubens sind. Die großen Tatsachen, die von den inspirierten Verfassern der Bibel dargestellt werden – die Schöpfung, der Sündenfall, das Sühnopfer Christi, die Gültigkeit des Gesetzes – werden von einem Großteil der bekennenden Christenheit verworfen. Tausende, die stolz sind auf ihr biblisches Wissen, halten es für ein Zeichen der Schwäche, der Bibel uneingeschränkt zu vertrauen. Sie betrachten sich als gebildet, wenn sie sie kritisieren, vergeistigen und ihre wichtigsten Wahrheiten wegargumentieren.

Christen sollten sich auf das vorbereiten, was bald als überwältigende Überraschung über die Welt hereinbrechen wird. Als Vorbereitung sollten sie das Wort Gottes sorgfältig studieren und sich bemühen, ihr Leben nach dessen Geboten auszurichten. Die gewaltigen Entscheidungsfragen der Ewigkeit verlangen von uns etwas anderes als eine Religionsphilosophie, die aus Worten und Formen besteht und die Wahrheit an den Rand drängt. Gott ruft zu einer Erweckung und Erneuerung auf. Allein die biblische Botschaft sollte von den Kanzeln gepredigt werden.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 23. Mai]

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