„Und er hat ihn oft ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen; doch wenn du etwas kannst, so erbarme dich über uns und hilf uns!“ – Markus 9,22
Wie viele sündenbeladene Menschen haben diese Bitte bereits wiederholt! Und die Antwort des barmherzigen Erlösers an alle ist: „Alles ist möglich dem, der glaubt!“ (Markus 9,23) Es ist der Glaube, der uns mit dem Himmel verbindet und uns die Kraft verleiht, den Kampf gegen die Mächte der Finsternis zu führen. Mit Christus hat Gott uns alle Mittel zur Verfügung gestellt, um jeden sündhaften Charakterzug zu bändigen und jeder Versuchung, wie stark sie auch sein mag, zu widerstehen. Aber viele spüren, dass ihnen der Glaube fehlt, und verharren deshalb in der Gottesferne. Ermutigt diese Menschen, sich in ihrer Hilflosigkeit und Unwürdigkeit ganz auf die Barmherzigkeit ihres mitfühlenden Erlösers zu verlassen! Schaut nicht auf euch selbst, sondern auf Christus! Er, der die Kranken heilte und die bösen Geister austrieb, als Er unter den Menschen wandelte, ist auch heute derselbe mächtige Erlöser. Der Glaube kommt durch das Wort Gottes. Halte dich an Seiner Verheißung fest: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Johannes 6,37) Wirf dich Jesus zu Füßen und rufe: „Ich glaube, Herr; hilf mir, loszukommen von meinem Unglauben!“ (Markus 9,24) Wenn du dies tust, wirst du nicht umkommen – niemals!
Innerhalb von ganz kurzer Zeit schauten die drei bevorzugten Jünger die größte Herrlichkeit und die tiefste Erniedrigung. Sie sahen, wie sich die menschliche Natur ins Ebenbild Gottes verklärte und wie sie zum Abbild Satans entwürdigt wurde. Sie erlebten mit, wie Jesus vom Berg hinunterstieg, wo Er mit himmlischen Boten gesprochen und Ihn die Stimme aus der strahlenden Herrlichkeit als Sohn Gottes verkündet hatte, um dann dem größten Schmerz und dem widerlichsten Anblick entgegenzutreten. Er begegnete dem besessenen Jungen, der, von Anfällen geplagt, mit verzerrtem Gesicht mit seinen Zähnen knirschte und dem keine menschliche Macht helfen konnte. Dieser mächtige Erlöser, der nur einige Stunden zuvor verherrlicht vor Seinen verwunderten Jüngern gestanden hatte, bückte sich nun, um das Opfer Satans, das sich auf dem Boden krümmte, aufzurichten und gesund an Leib und Seele seinem Vater und seiner Familie zurückzugeben.
Das Erlebte war ein Anschauungsunterricht für die Erlösung, wie der Göttliche aus der Herrlichkeit des Vaters herabkam, um die Verlorenen zu retten. Es stellt auch die Aufgabe Seiner Nachfolger dar. Die Diener von Christus sollten ihr Leben nicht nur in Stunden geistlicher Erleuchtung mit Jesus auf dem Berggipfel verbringen. Es gibt Aufgaben unten im Tal zu erfüllen. Menschen, die Sklaven Satans geworden sind, warten auf Worte, die ihren Glauben stärken, und auf Gebete, die sie frei machen. — Sieg der Liebe, 415f
Zum Nachdenken: Wie „tief“ bin ich bereit zu gehen, um die verlorenen Menschen in meiner Umgebung zu retten?