Die unter seinem Schatten wohnen, sollen wiederum Getreide hervorbringen und blühen wie der Weinstock.
Hosea 14,8

Die Veränderung des Herzens, durch die wir zu Gottes Kindern werden, wird in der Bibel mit einer Geburt verglichen. Ein anderes Bild dafür ist das Aufkeimen des guten Samens, den der Sämann ausgestreut hat. Dementsprechend werden Personen, die sich neu zu Christus bekehrt haben, als „neugeborene Kindlein“ bezeichnet, die zur geistigen Größe von Männern und Frauen in Jesus Christus „heranwachsen“. (1. Petrus 2,2; Epheser 4,15) Sie sollen wie der gute Samen auf dem Feld wachsen und Frucht bringen. Jesaja spricht davon, dass sie „Bäume der Gerechtigkeit, eine Pflanzung des Herrn“ genannt werden, durch die er seine Macht und Herrlichkeit zeigt (Jesaja 61,3). Hier werden also Bilder aus der Natur verwendet, die uns helfen sollen, die geheimnisvollen Wahrheiten des geistlichen Lebens besser zu verstehen.

Trotz aller Errungenschaften in Wissenschaft und Technik ist der Mensch nicht in der Lage, auch nur im allerkleinsten Objekt der Natur Leben hervorzubringen. Nur aufgrund der von Gott selbst verliehenen Lebenskraft können Pflanzen wie Tiere leben. Ebenso ist es im geistlichen Bereich: Nur das von Gott geschenkte Leben kann im Herzen der Menschen geistliches Leben erzeugen. Wenn ein Mensch nicht „von oben herab“ neu geboren wird (Johannes 3,3), kann er nicht in den Genuss des Lebens kommen, das Christus schenken möchte.

Mit dem Wachstum verhält es sich nicht anders als mit der Entstehung des Lebens. Es ist Gott, der die Knospe zum Blühen bringt und aus der Blüte die Frucht heranwachsen lässt. Seine Kraft ist es, die die Entwicklung des Samens ermöglicht, „zuerst den Halm, danach die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre“ (Markus 4,28). Und der Prophet Hosea sagt über Israel, dass „es blühen soll wie eine Lilie“. Und weiter: Sie „sollen wiederum Getreide hervorbringen und blühen wie der Weinstock.“ (Hosea 14,6.8) Jesus fordert uns auf: „Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen!“ (Lukas 12,27) Pflanzen und Blumen wachsen nicht aufgrund ihrer eigenen Fürsorge oder Anstrengung, sie brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, sondern ihr Wachstum beruht ausschließlich auf dem Empfang dessen, was Gott an Lebensnotwendigem für sie bereitgestellt hat. Auch ein Kind kann nicht durch eigene Kraftanstrengung oder dadurch, dass es sich sorgt, etwas zu seinem Wachstum beitragen. Genauso wenig kannst du durch ängstliches Sorgen oder eigene Anstrengungen dein geistliches Wachstum bewirken. Die Pflanze und das Kind wachsen, indem sie aus ihrer Umgebung die für ihr Leben notwendigen Elemente aufnehmen – Luft, Sonnenschein und Nahrung. So wie diese Gaben der Natur für Menschen, Tiere und Pflanzen unabdingbar sind, spielt auch Christus im Leben der Menschen, die ihr Vertrauen auf Ihn setzen, diese lebensnotwendige Rolle.

Gott hat durch das unvergleichliche Geschenk Seines Sohnes die ganze Welt in eine Atmosphäre der Gnade eingehüllt, die genauso real wie die Luft ist, die um den Globus zirkuliert. Alle, die sich dafür entscheiden, diese lebensspendende Atmosphäre einzuatmen, werden leben und zur vollen geistlichen Größe von Männern und Frauen in Jesus Christus heranwachsen.

Wie sich die Blume der Sonne zuwendet, damit die hellen Strahlen das Ihre tun, um sie zu vollkommener Schönheit und Ebenmäßigkeit heranwachsen zu lassen, so sollen wir uns der Sonne der Gerechtigkeit zuwenden, damit das Licht des Himmels auf uns scheint und unser Charakter nach dem Vorbild Christi geformt und Ihm immer ähnlicher wird.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 25. Februar]

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