„Wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an.“ – Sacharja 2,8

Nur das Bewusstsein der Gegenwart Gottes kann die Furcht besiegen, die einem ängstlichen Kind das Leben so schwermachen würde. Es soll sich die Verheißung einprägen: „Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er rettet sie.“ (Psalm 34,8) Es soll die wunderbare Geschichte von Elisa in der Gebirgsstadt lesen, wo eine mächtige Schar himmlischer Engel einen schützenden Ring zwischen ihm und den feindlichen Truppen bildete. Es soll lesen, wie ein Engel Gottes erschien, als Petrus zum Tode verurteilt im Gefängnis lag, und den Diener Gottes an den bewaffneten Wachen vorbei durch die massiven Türen und das große Eisentor mit Schloss und Riegel in Sicherheit führte. Lasst es von der Szene auf dem Meer lesen, als Paulus, der Gefangene auf dem Weg zu Prozess und Hinrichtung, den sturmgebeutelten und von Anstrengung, Wachen und Fasten erschöpften Soldaten und Seeleuten die großartigen Worte der Ermutigung und Hoffnung zurief: „Seid unverzagt; denn keiner von euch wird umkommen … Denn diese Nacht trat zu mir der Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren.“ (Apostelgeschichte 27,22-24) …

Diese Dinge wurden nicht einfach aufgeschrieben, damit wir beim Lesen staunen, sondern damit derselbe Glaube in uns wirkt, der in Gottes Dienern damals wirkte. Gott wird Seine Macht heute nicht weniger auffällig beweisen, wenn Er nur gläubige Herzen findet, durch die Er wirken kann.

Wer sich wenig zutraut und aus Mangel an Selbstständigkeit vor Pflichten und Verantwortung zurückschreckt, soll lernen, sich auf Gott zu verlassen. So wird manch einer, der sonst für die Welt nur eine Null oder gar eine hilflose Bürde wäre, mit dem Apostel Paulus sagen können: „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.“ (Philipper 4,13)

Auch für ein Kind, das Unrecht schnell übelnimmt, hält der Glaube wertvolle Lehren bereit. Die Neigung, Bösem zu widerstehen oder Falsches zu vergelten, ist oft Ausdruck eines ausgeprägten Gerechtigkeitssinnes und einer aktiven, energischen Persönlichkeit. Bringt so einem Kind bei, dass Gott der ewige Wächter des Rechts ist. Zärtlich sorgt Er für die Wesen, die Er so liebt, dass Er Seinen Geliebtesten zu ihrer Rettung gab. Er wird sich um jeden Übeltäter kümmern. — Education, 255-7

Zum Nachdenken: Wie kann ich in einer Welt, wo sich das Recht oft nicht durchsetzt, Betroffenen helfen, in dem Geliebtesten des Himmels Hoffnung zu finden?