Sie werden Häuser bauen und sie auch bewohnen, Weinberge pflanzen und auch deren Früchte genießen. Sie werden nicht bauen, damit es ein anderer bewohnt, und nicht pflanzen, damit es ein anderer isst; denn gleich dem Alter der Bäume wird das Alter meines Volkes sein, und was ihre Hände erarbeitet haben, werden meine Auserwählten auch verbrauchen.  Jesaja 65,21.22

Gute Gesundheit genießen

Wie in den Tagen Israels sollte auch heute jeder Jugendliche unterwiesen werden in den Pflichten des praktischen Lebens. Jeder sollte sich eine Kenntnis erwerben von irgendeiner Branche der handwerklichen Arbeit, durch welche er, wenn Bedürftigkeit besteht, seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann. Diese Sache ist wichtig, nicht nur als ein Schutz gegen die schicksalhaften Wechselfälle des Lebens, sondern aufgrund ihrer Auswirkung auf die Entwicklung von Körper, Seele und Geist. Selbst wenn es sicher wäre, dass man niemals für die Unterstützung auf manuelle Arbeit angewiesen ist, sollten die Jugendlichen trotzdem in dieser Arbeit unterrichtet werden. Ohne körperliche Betätigung kann niemand eine kraftvolle Körperbeschaffenheit und eine starke Gesundheit erlangen. Und die Disziplin einer gut geregelten Arbeit ist ebenso erforderlich für die Sicherung eines starken, aktiven Geistes und für einen edlen Charakter.

Schüler, die sich Buchkenntnisse angeeignet haben, ohne dass sie eine Kenntnis der praktischen Arbeit erlangt haben, können keinen Anspruch erheben, dass sie eine umfassende Ausbildung erhalten haben. Die Kräfte, die dem Unternehmen verschiedener Richtungen hätten geweiht werden sollen, sind außer Acht gelassen worden. Bildung besteht nicht ausschließlich darin, dass das Gehirn eingesetzt wird. Körperliche Beschäftigung ist ein Teil der Ausbildung, die für jeden Jugendlichen lebenswichtig ist. Ein wichtiger Abschnitt der Bildung fehlt, wenn dem Schüler nicht beigebracht wird, wie er sich mit zweckdienlicher Arbeit beschäftigt.

Die gesunde Übung des gesamten menschlichen Wesens wird eine Ausbildung vermitteln, die vielseitig und umfassend ist. Jeder Schüler sollte jeden Tag einen Teil seiner Zeit der aktiven Arbeit widmen. Auf diese Weise werden Gewohnheiten des Fleißes gebildet, und ein Geist der selbstständigen Eigenverantwortlichkeit wird gefördert. Gleichzeitig wird die Jugend vor vielen schlechten und erniedrigenden Gepflogenheiten bewahrt, welche so häufig die Folge von Faulheit und Untätigkeit sind. Und all dies entspricht dem primären Ziel der erziehenden Ausbildung. Denn indem wir Aktivität, gewissenhaften Fleiß und Reinheit fördern, kommen wir dadurch in Einklang mit dem Schöpfer …

Die Erziehung zum praktischen Leben, die dadurch erreicht wird, dass körperliche Arbeit mit geistiger Betätigung verknüpft wird, wird angenehmer gemacht durch die Überlegung, dass dadurch der Körper und der Geist besser befähigt werden, das Werk durchzuführen, das Gott den Menschen aufgetragen hat. Je vollkommener die Jugendlichen verstehen, wie sie die Pflichten des praktischen Lebens durchführen sollen, desto größer wird Tag für Tag ihre Freude darüber sein, dass sie anderen Menschen von Nutzen sein können. Durch die Erziehung zur Freude an nützlicher Arbeit wächst das geistige Vermögen. Durch Schulung und Zucht und Ordnung wird der Geist zum brauchbaren Dienst ertüchtigt, denn er hat die Kenntnis erworben, die grundlegend ist, um ihren Besitzer zu einem Segen für andere zu machen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 25. Oktober]