Von manchen Menschen sind die Sünden vorher offenbar und gehen voraus zum Gericht, manchen aber folgen sie auch nach. Offenbarung 3,5

Das endgültige Ende der Sünde

Das Werk des Untersuchungsgerichts und der Austilgung der Sünden muss vor der Wiederkunft des HERRN abgeschlossen werden. Da die Toten auf Grundlage der in den Büchern protokollierten Dinge gerichtet werden sollen, ist es natürlich nicht möglich, dass die Sünden der Menschen schon vor dem Gericht ausgetilgt werden, sondern dies ist erst möglich, nachdem das Gericht, bei dem ihre Fälle untersucht werden, stattgefunden hat … Nach Abschluss des Untersuchungsgerichts wird Christus wiederkommen und sein Lohn mit ihm, um einem jeglichen zu vergelten, wie seine Werke sein werden.

Alle Menschen müssen entsprechend den in den Büchern verzeichneten Dingen beurteilt bzw. gerichtet werden und entsprechend dem, wie ihre Werke waren, entlohnt werden. Dieses Gericht findet nicht zum Zeitpunkt des Todes statt.

In dem typologischen Heiligtumsdienst erschien der Hohepriester, nachdem er die Versöhnung für Israel durchgeführt hatte, wieder draußen und sprach den Segen über die Gemeinde aus. Genauso wird auch Christus nach Beendigung seines Vermittler-Dienstes erscheinen – „nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung“, um seinem wartenden Volk den Segen des ewigen Leben zu schenken. In gleicher Weise wie der Priester, nachdem er die Sünden aus dem Heiligtum entfernt hatte, diese durch ein Bekenntnis auf das Haupt des Sündenbocks legte, so wird Christus alle diese Sünden auf Satan legen, den Urheber und Anstifter der Sünde. Der Sündenbock wurde, während er diese Sünden Israels trug, weggeschickt „in ein abgeschiedenes, nicht bewohntes Land“. Ebenso wird Satan, während er die Schuld all der Sünden auf sich trägt, zu denen er Gottes Volk verführte, tausend Jahre lang eingeschlossen sein auf der Erde, die dann wüst und öde und ohne Bewohner sein wird. Und ganz am Schluss wird er die volle Strafe für die Sünde in dem Feuer erleiden, welches alle Gottlosen vernichten wird.

Von der unendlich großen Anzahl von Menschen, die die Erde bevölkern, werden einige wenige – ja, nur einige wenige – für das ewige Leben gerettet werden. Gleichzeitig werden die Massen an Menschen, die ihre Seelen nicht zur Vollkommenheit geführt haben, indem sie der Wahrheit gehorchten, das Urteil des Zweiten Todes empfangen.

Während dieses Vorgangs der Entfernung von den Sünden der reumütigen Gläubigen aus dem Heiligtum, muss es unter dem Volk Gottes auf Erden ein besonderes Werk der Reinigung geben, bei dem alle Sünden abgelegt werden.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 26. Juli]