Und die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seinen Gütern sein Eigen sei, sondern alle Dinge waren ihnen gemeinsam.      Apostelgeschichte 4,32

Die frohe Botschaft weitergeben

Die ganze Welt braucht Missionare, auch solche Missionare, die sich ihrer Heimat geweiht haben. Und niemand wird in den Himmelsbüchern als ein Christusgläubiger verbucht werden, der nicht diesen missionarischen Geist besitzt. Allerdings können wir nichts vollbringen, ohne dass unser Arbeitsvermögen geheiligt wurde. Sobald der missionarische Geist aus dem Herzen verlorengeht und die leidenschaftliche Hingabe für die Sache Gottes zu schwinden beginnt, ist die Last unserer Zeugnisse und Pläne ein Schrei nach vernunftvoller Klugheit und Sparsamkeit. Und in der Missionsarbeit setzt ein echter Rückfall ein.

Anstatt dass das Werk herabgesetzt wird, sollten alle Versammlungen in der Weise durchgeführt werden, dass eine gesteigerte Zielsetzung bekundet werden kann, nämlich dass das bedeutsame Werk der Warnung der Welt vorangetrieben wird, selbst wenn es die Verleugnung des eigenen Ichs und ein Opfer kosten mag. Wenn jedes Gemeindemitglied ständig von dem Gedanken beeindruckt wäre: Ich gehöre nicht mir selbst, sondern bin mit einem Preis erkauft worden, würden alle spüren, dass sie sich unter der höchst heiligen Verpflichtung befinden, jede von Gott geschenkte Fähigkeit zu vervollkommnen und ihre Brauchbarkeit Jahr für Jahr zu verdoppeln und keinerlei Ausrede für geistliche Vernachlässigung zu haben. Es würde dann keinen Mangel an Übereinstimmung mit dem Meister bei dem großen Werk der Errettung von Seelen geben.

Wer befindet sich dort unter uns, der mit geistlicher Wahrnehmung die erschütternde Auseinandersetzung wahrnehmen kann, welche in der Welt zwischen den Mächten des Guten und des Bösen stattfindet? Versteht ihr die Eigenschaft des großen Kampfes, der zwischen Christus, dem Fürsten des Lebens, und Satan, dem Fürsten der Finsternis, stattfindet. Erscheint euch dieser Konflikt in derselben Weise, wie er den himmlischen Intelligenzwesen erscheint?

Ach, wenn alle, die sich dazu bekannt haben, Nachfolger Christi zu sein, in der Tat lebendige Kanäle des Lichtes für die Welt wären, vom Geist Gottes durchdrungen wären und Herzen besäßen, die bis zum Überlaufen erfüllt wären mit der Evangeliumsbotschaft. Und wenn sie genau das Antlitz hätten, das voller Hingabe an Gott am Strahlen ist und die Liebe zu anderen Menschen glänzend widerspiegelt, was für ein Werk könnte dann in kurzer Zeit vollbracht werden! Die Botschafter der Wahrheit würden nicht mit zögernder Bedenklichkeit und voller Ungewissheit sprechen, sondern mit Furchtlosigkeit und Zuversicht. Ihre Worte und genau der Klang ihrer Stimme würden die Herzen der Zuhörer beeindrucken und mit Überzeugung erfüllen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 26. September]