„Alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes, das geschlachtet worden ist, von Grundlegung der Welt an.“ – Offenbarung 13,8

Wenn wir über Luther, Knox und andere berühmte Reformatoren lesen, bewundern wir die Kraft, Standfestigkeit und den Mut dieser treuen Diener Gottes. Wir würden uns gerne von ihrem Feuer anstecken lassen und fragen uns, woher sie als schwache Menschen diese Stärke nahmen. Obgleich diese großen Männer Gott als Werkzeug dienten, waren sie nicht ohne Fehler. Sie waren irrende Menschen und begingen auch große Fehler. Wir sollten ihre guten Eigenschaften nachahmen, aber wir sollten sie nicht zum Maßstab machen. Diese Männer besaßen herausragende Talente, um die Reformation voranzubringen. Eine höhere Macht trieb sie an. Wir sollten aber nicht die von Gott gebrauchten, menschlichen Instrumente erhöhen und ehren, sondern den Herrn Jesus, dessen Licht und Kraft auf ihnen war. Wer heute Wahrheit und Gerechtigkeit liebt und das gottgeschenkte Vermächtnis dieser Bannerträger aufgreift, soll sein Lob Gott zuwenden, der Quelle allen Lichts.

Die Ankündigung, dass Engelsboten kommen, um den Menschen die himmlischen Wissensschätze zu eröffnen, würde die christliche Welt in helle Aufregung versetzen. Die Atmosphäre des Himmels würde die Boten umgeben, und wie begeistert würden viele an ihren Lippen hängen! Bücher würden entstehen, um die Worte der Engel zu verbreiten. Tatsächlich aber war ein Wesen in unserer Welt, höher als alle Engel. Der Herr selbst kam, um den Menschen das Licht des Himmels zu bringen. Er erklärte sich als eins mit dem Vater, voller Gnade und Wahrheit, Gott offenbart im Fleisch.

Der Herr Jesus, das Bild des unsichtbaren Gottes, gab Sein Leben, um den Menschen vor dem Untergang zu retten, und oh, wie viel Licht, wie viel Kraft Er mitbringt! In Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Was für ein Geheimnis aller Geheimnisse! Es ist schwer zu fassen – die Majestät Christi, das Geheimnis der Erlösung. Das schändliche Kreuz wurde aufgerichtet, die Nägel Ihm durch Hände und Füße getrieben, der grausame Speer in Sein Herz gestoßen, und der Preis für die Erlösung der Menschheit wurde bezahlt. Das makellose Lamm Gottes trug unsere Sünden an Seinem eigenen Leib ans Holz. Er lud unsere Schmerzen auf sich. — Selected Messages, 1:402f

Zum Nachdenken: Wie muss es sein, Sünde zu werden, wenn man nie gesündigt hat? Wie hat Jesus sich gefühlt, als meine Sünden langsam in Seine vollkommene Reinheit eindrangen?