Weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.
1. Petrus 2,21

Christus verlangt alles. Er kann nicht weniger von uns fordern; denn Sein Opfer war zu teuer und zu gewaltig, um solch eine Auffassung zu rechtfertigen … „Verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes.“ Römer 12,2. Das ist ein Weg der Selbstverleugnung. Und wenn ihr glaubt, dass dieser Weg zu eng sei, dass zu viel Selbstverleugnung auf diesem schmalen Pfad gefordert würde, oder wenn ihr sprecht, dass es zu schwer sei, alles aufzugeben, dann stellt euch einmal selbst die Frage: Was gab Christus für mich auf? Diese Frage stellt alles in den Schatten, was wir Selbstverleugnung nennen.

Denkt an Gethsemane, wo Christi Schweiß wie große Blutstropfen zu Boden fiel! Ein einziger Engel wurde vom Himmel gesandt, um den Sohn Gottes zu stärken. Folgt Ihm auf dem Weg zum Richtplatz, wo Er von dem wütenden Pöbel verlacht, verspottet und beleidigt wurde! Schaut Ihn, bekleidet mit jenem alten, purpurnen, königlichen Gewand! Hört die rohen Scherze und das grausame Gespött! Seht, wie sie dieser hehren Stirn die Dornenkrone aufsetzten! Wie sie Ihn geißelten, dass die Dornen Seine Schläfen durchdrangen und das Blut über Seine Wangen rann. Hört jene mörderische Menge, wie sie gierig nach dem Blut des Sohnes Gottes schrie! Ihren Händen war Er ausgeliefert, und sie führten den hohen Dulder, der bleich, schwach und einer Ohnmacht nahe war, zu Seiner Kreuzigung. Auf dem hölzernen Kreuz ausgestreckt wurden die Nägel durch Seine zarten Hände und Füße getrieben. Vergesst nicht, wie Er am Kreuz all die schrecklichen Stunden im Todeskampf hing, bis die Engel vor dieser entsetzlichen Szene ihre Angesichter verhüllten und die Sonne ihren Schein verbarg! Denkt an diese Begebenheiten und fragt dann, ob der Weg zu schmal ist …

Für Christus alles hinzugeben, das dürfen wir als Gnade ansehen. Blickt nicht auf das Leben anderer, um es nachzuahmen; denn das bringt euch nicht weiter. Ihr habt nur ein wahres, unfehlbares Vorbild. Am sichersten ist es, allein Jesus zu folgen …

Je öfter und fleißiger ihr die Heilige Schrift durchlest, desto herrlicher wird sie euch erscheinen und umso weniger Geschmack werdet ihr an seichter Lektüre finden. Das tägliche Studium der Schrift hat einen heiligenden Einfluss auf den Geist. Ihr werdet die himmlische Atmosphäre atmen. Lasst dieses köstliche Buch mit eurem Herzen verbunden sein, und wenn ihr nicht ein noch aus wisst, wird es sich als Freund und Führer erweisen.

Ihr hattet euch in eurem Leben bestimmte Ziele gesteckt. Wie unerschütterlich und ausdauernd habt ihr dafür gearbeitet, sie zu erreichen. Ihr habt gerechnet und geplant, bis eure Wünsche verwirklicht waren. Nun aber liegt vor euch eine andere Aufgabe, die einer beharrlichen, unermüdlichen, lebenslangen Anstrengung wert ist. Es ist die Errettung eurer Seele, das ewige Leben. Dies erfordert allerdings Selbstverleugnung, Opfer und ein gründliches Studium …

Es ist etwas Großes, ein Kind Gottes und Miterbe Christi zu sein.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 27. Januar]

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