Kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Epheser 5,16

Das endgültige Ende der Sünde

Am frühen Morgen des 23. Oktober 1879 um ungefähr 2:00 Uhr ruhte der Geist Gottes auf mir, und ich schaute Szenen, wie sie in dem kommenden Gericht abliefen … Offensichtlich war der große Tag der Vollstreckung des göttlichen Gerichts gekommen. Zehntausendmal zehntausend waren vor einem großen Thron versammelt, auf welchem eine Person von majestätischer Erscheinung saß. Vor Ihm lagen etliche Bücher, und auf dem Einband eines jeden Buches war in Buchstaben aus Gold, die wie eine brennende Feuerflamme wirkten, Folgendes geschrieben: „Bestandsbuch des Himmels“. Eines dieser Bücher, welches die Namen derjenigen enthielt, die für sich beanspruchten, die Wahrheit zu glauben, wurde dann geöffnet … Als diese Personen dann eine nach der anderen mit Namen genannt wurden und ihre guten Taten vorgetragen wurden, fingen ihre Gesichter an, von heiliger Freude zu strahlen …

Ein weiteres Buch wurde geöffnet, in welchem die Sünden derjenigen, die sich zur Wahrheit bekennen, verzeichnet waren. Die allgemeine Überschrift lautete „Selbstsüchtigkeit“, und darunter folgten dann alle anderen Sünde … Als der Heilige auf dem Thron langsam die Seiten des Bestandsbuches weiterblätterte und Seine Augen einen Moment lang auf den einzelnen Menschen ruhten, schien sich Sein Blick direkt in ihre Seelen zu brennen, und im selben Moment bewegte sich jedes Wort und jede Tat ihres Lebens an ihrem inneren Geist vorüber, und zwar so deutlich, als wären Buchstaben aus Feuer vor ihren Blicken aufgezeichnet …

Eine Klasse von Menschen war als Behinderer des Erdbodens eingetragen worden … Diese Menschengruppe hatte ihr eigenes Ich an die oberste Stelle gesetzt und ausschließlich für ihre eigenen selbstsüchtigen Interessen gearbeitet …

Die Frage wurde dann gestellt: „Warum habt ihr eure Gewänder des Charakters nicht gewaschen und sie im Blut des Lammes weiß gemacht? … Ihr wart nicht bereit, Teilhaber Seiner Leiden zu sein, und jetzt könnt ihr nicht zusammen mit Ihm Teilhaber Seiner Herrlichkeit sein.“ … Das Buch wurde dann geschlossen, und von der Person auf dem Thron fiel Seine Umhüllung ab, und die erschreckende Herrlichkeit des Sohnes Gottes wurde sichtbar gemacht.

Die Szene verschwand dann von meinen Augen, und ich stellte fest, dass ich selbst mich nach wie vor auf der Erde befand. Ich empfand eine unaussprechliche Dankbarkeit, dass der Tag Gottes noch nicht gekommen war und dass die kostbare Gnadenzeit uns immer noch gewährt wird, in welcher wir uns für die Ewigkeit vorbereiten können.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 27. Juli]