Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden.
1. Korinther 15,20

Für Christus war die Zeit gekommen, zum Thron Seines Vaters aufzufahren. Als göttlicher Überwinder stand Er kurz davor, mit den Siegeszeichen Seines Triumphes zu den himmlischen Höfen zurückzukehren. Vor Seinem Tod hatte Er Seinem Vater erklärt: „Ich habe das Werk vollendet, das du mir aufgetragen hast.“ (Johannes 17,4) Nach Seiner Auferstehung blieb Er noch für kurze Zeit auf Erden, damit Er Seinen Jüngern in Seinem auferstandenen und verherrlichten Körper vertraut werden konnte. Doch nun war Er bereit, Abschied zu nehmen. Er hatte bewiesen, dass Er tatsächlich ein lebendiger Erlöser ist. Seine Nachfolger mussten Ihn nicht länger mit dem Grab in Zusammenhang bringen. In Gedanken konnten sie nun bei dem verweilen, der vor der himmlischen Welt verherrlicht worden war.

Als Ort Seiner Himmelfahrt wählte Jesus jenen Platz aus, der zu Seinen Lebzeiten so oft durch Seine Gegenwart geheiligt worden war … Christus stand auf dem Ölberg und überschaute mit wehmütigem Herzen die Stadt Jerusalem. Die Haine und Schluchten des Berges waren durch Seine Gebete und Tränen geweiht worden. Von seinen Steilhängen waren die Jubelrufe der Menge widergehallt, als sie Jesus zum König ausriefen. Am Abhang des Berges hatte Er bei Lazarus in Betanien ein Heim gefunden. Am Fuß des Berges, im Garten Gethsemane, hatte Er allein gebetet und gerungen. Von diesem Berg aus wollte Er nun in den Himmel auffahren. Auf diesem Gipfel werden Seine Füße stehen, wenn Er wiederkommt. Dann wird Er nicht als ein „Mann der Schmerzen“ (Jesaja 53,3), sondern als herrlicher und siegreicher König auf dem Ölberg stehen. Das „Halleluja“ der Israeliten wird sich mit dem „Hosianna“ der Heiden vermischen. Die gewaltige Schar der Erlösten wird in den Lobgesang einstimmen: „Krönt Ihn zum Herrn über alles!“ …

Nachdem sie den Ölberg erreicht hatten, führte sie Jesus über den Gipfel in die Gegend von Betanien. Dort hielt Er inne, und Seine Jünger versammelten sich um Ihn. Als Er sie liebevoll anschaute, schienen Lichtstrahlen von Seinem Antlitz auszugehen. Er tadelte sie nicht wegen ihrer Fehler und ihres Versagens. Die letzten Worte, die sie aus dem Mund ihres Meisters vernahmen, waren von zutiefst liebevoller Herzlichkeit geprägt.

Mit Seinen Händen – wie zum Zeichen für das Versprechen, dass Er sie beschützen werde – segnend ausgebreitet, fuhr Er langsam aus ihrer Mitte auf. Er wurde zum Himmel emporgehoben – von einer Macht, die alle irdische Anziehungskraft übertraf. Als Er auffuhr, versuchten die von Ehrfurcht ergriffenen Jünger angestrengt, den letzten Blick ihres auffahrenden Herrn zu erhaschen. Dann verbarg Ihn eine herrliche Wolke vor ihren Augen. Als der aus Engeln bestehende Wolkenwagen den Herrn aufnahm, vernahmen die Jünger erneut die Worte: „Ich versichere euch: Ich bin immer bei euch, bis ans Ende der Zeit.“ Zugleich hörten sie aus der Höhe die lieblichen, von großer Freude erfüllten Gesänge des Engelchores.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 27. März]

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