Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sprich es aus, wenn du Bescheid weißt! Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Messschnur über sie ausgespannt? Hiob 38,4.5

Beziehung zu der Welt der Natur

Adam und Eva war die Versorgung des Gartens anvertraut worden, und zwar „ihn zu bebauen und zu bewahren“ (1. Mose 2,25). Obwohl sie reich an allen Dingen waren, welche der Besitzer des Universums vermitteln konnte, sollten sie nicht untätig sein. Diese nützliche Beschäftigung wurde ihnen als ein Segen zugeteilt, um ihren Körper zu stärken, den Verstand zu erweitern und den Charakter zu entwickeln.

Das Buch der Natur, welches seine lebendigen Lehren vor ihnen ausbreitete, bot eine unerschöpfliche Quelle der Belehrung und der Freude. Auf alle Dinge der Erde, des Meeres und des Himmels war der Name Gottes geschrieben, auf jedes Blatt des Waldes und auf jeden Stein des Gebirges, auf jeden leuchtenden Stern. Mit einerseits der belebten und andererseits der unbelebten Schöpfung pflegten die Bewohner des Gartens Eden eine Unterhaltung – also mit Blättern, Blumen und Bäumen und mit jedem lebenden Geschöpf, angefangen vom Leviathan, dem Seeungeheuer in den Fluten, bis zu dem Stäubchen im Sonnenstrahl – all diesen Dingen entlockten sie die Geheimnisse ihres Lebens. Die Herrlichkeit Gottes in den Himmeln, die zahllosen Welten in ihren systematischen Umdrehungen, „das Schweben der Wolken“ (Hiob 37,16), die Geheimnisse von Licht und Geräuschen, von Tag und Nacht – alle diese Dinge waren Gegenstand des Studiums für die Lernenden der ersten Lehrstätte auf Erden.

Die Gesetze und Wirkungsweisen der Natur und die bedeutsamen Grundsätze der Wahrheit, welche das geistliche Universum beherrschen, wurden der menschlichen Denkweise eröffnet, und zwar von dem unendlichen Urheber all des Seins. In „dem Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes“ (2. Korinther 4,6) entwickelten sich ihre geistigen und geistlichen Kräfte, und sie waren sich im Klaren über die höchsten Freuden ihres heiligen Daseins.

Nicht nur der Garten Eden, sondern die gesamte Erde war über alle Maßen schön, als diese Dinge aus der Hand des Schöpfers hervorgingen. Kein Sündenmakel oder Todesschatten verunstaltete die liebreizende Schöpfung. Gottes Herrlichkeit „bedeckte den Himmel, und die Erde war voll von seinem Ruhm.“ …

Der Garten Eden war eine Darstellung dessen, was nach Gottes Wunsch aus der gesamten Erde werden sollte. Und es war Seine Absicht, dass wenn die menschliche Familie sich zahlenmäßig vermehrte, sie andere Heime und Lehranstalten errichten sollten, die genauso waren wie die, die Er im Garten Eden erstellt hatte. Auf diese Weise könnte die gesamte Erde im Laufe der Zeit mit Heimen und Lehrstätten belegt sein, wo die Worte und die Werke Gottes studiert werden sollten und wo die Lernenden auf diese Weise immer mehr dazu befähigt werden würden, durch endlose Zeitalter hindurch das Licht der Erkenntnis der göttlichen Herrlichkeit widerzuspiegeln.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 28. August]