Wenn ihr mit dem Gut eines anderen nicht treu wart, wer wird euch das Eure geben? Kein Knecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!   Lukas 16,12.13

Investierung von Zeit und anderen Fähigkeiten

Es gibt viele Menschen, die sich als Christen bezeichnen, aber nicht mit Christus verbunden sind. Ihr tägliches Leben und ihre Wesensart legen Zeugnis darüber ab, dass ihr Inneres nicht durch Christus, „die Hoffnung der Herrlichkeit“, gestaltet wurde. Man kann sich nicht von ihnen abhängig machen, und man kann ihnen kein Vertrauen schenken und sich auf sie verlassen. Sie sind darum bestrebt, ihren Dienst auf ein Minimum an Arbeitsaufwand zu reduzieren, gleichzeitig aber den höchstmöglichen Lohn zu verlangen. Der Name „Knecht“ oder „Diener“ trifft auf jeden Menschen zu, denn wir sind alle Dienende, und es würde gut für uns sein zu sehen, welche Gestalt wir annehmen. Ist es die Formung durch die Untreue des Unglaubens oder die Gestaltung durch die Treue und Ehrlichkeit?

Ist die Gesinnung unter Dienern üblicherweise so, dass sie bereit sind, so viel wie möglich zu tun? Ist es nicht vielmehr so, dass die vorherrschende Manier die ist, so schnell und so mühelos wie möglich durch die Arbeit hindurchzurutschen und die Entlohnung mit so wenig Aufwand ihrerseits wie möglich zu erhalten? Es geht nicht darum, so gründlich wie möglich zu sein, sondern das Ziel ist in erster Linie der Erhalt des Lohns. Diejenigen, die sich dazu bekennen, Diener Christi zu sein, sollten nicht vergessen, was für eine Aufforderung der Apostel Paulus uns gegeben hat: „Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren in allen Dingen; nicht mit Augendienerei, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens, als solche, die Gott fürchten. Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet, denn ihr dient Christus, dem Herrn!“

Diejenigen, die sich als „Augendiener“ an die Arbeit machen, werden zu dem Ergebnis kommen, dass ihre Arbeit weder der Kontrolle durch sterbliche Wesen noch der Überprüfung durch Engel standhalten kann. Die wesentliche Sache für eine erfolgreiche Arbeit ist die Erkenntnis Christi. Denn diese Kenntnis Jesu wird gesunde Grundsätze der richtigen Dinge vermitteln und uns mit einem edlen, unegoistischen Geist versehen, also einem Geist, der dem unseres Erlösers entspricht, zu dem wir uns als seine Diener bekennen. Glaubensvolle Treue, Sparsamkeit, das sich Mühe Geben und Gründlichkeit sollten unsere gesamte Arbeit kennzeichnen, wo auch immer wir tätig sein mögen, ob in der Küche, in einer Werkstatt, in einem Verlagsbüro, in einer Heilanstalt, in einem Internat oder einer höheren Schule, oder wo auch immer unsere Position in dem Weinberg Gottes ist. „Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 30. März]