„Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen!“ – Offenbarung 15,3

Es ist der Fürst der Leidenden in menschlicher Natur, den Gott zum Richter der ganzen Welt bestimmt hat. Er, der die Himmelshöfe verließ, um den Menschen vor dem ewigen Tod zu retten; Er, der verachtet, verworfen und mit jeder Schmach überhäuft wurde, zu der von Satan inspirierte Menschen fähig waren; Er, der sich vor ein irdisches Tribunal stellen ließ und den schändlichen Tod am Kreuz erlitt – Er allein wird über Lohn oder Strafe das Urteil sprechen. Er, der sich hier dem Leiden und der Demütigung des Kreuzes unterzog, wird nach Gottes Ratschluss vollste Entschädigung erfahren und als vom ganzen himmlischen Universum anerkannter König der Heiligen den Thron besteigen. Er hat die Rettungsmission in die Hand genommen und vor ungefallenen Welten und der Himmelsfamilie bewiesen, dass Er vollenden kann, was Er begonnen hat. Christus ist es, der dem Menschen die Gnade der Reue schenkt. Seine Verdienste werden vom Vater für jeden akzeptiert, der hilft, Gottes Familie zu vervollständigen.

Am Tag der endgültigen Bestrafung oder Belohnung werden Heilige und Sünder in dem Gekreuzigten den Richter aller Lebenden erkennen. Jede Krone, die ein Heiliger des Höchsten empfängt, wird ihm von Christus überreicht werden – von jenen Händen, die grausame Priester und Oberste dazu verurteilten, ans Kreuz genagelt zu werden. Er allein kann Menschen den Trost des ewigen Lebens geben.

Die Weisen aus dem Osten erhielten auf ihrer Suche nach Christus ein Zeichen am Himmel. Den Hirten, die auf den Hügeln Bethlehems ihre Herden hüteten, erschien eine Engelschar. Der ganze Himmel anerkannte die Ankunft Christi. Engel befanden sich unsichtbar im Gerichtssaal. Als Christus mit den furchtbaren Riemen gegeißelt wurde, konnten sie den Anblick kaum ertragen. Himmlische Engel waren dabei, als Er starb. Die Dunkelheit, die bei Seiner Kreuzigung die Erde umgab, verbarg die mächtigen Himmelswesen, aber die Erde bebte unter den Schritten dieser himmlischen Schar. Die Felsen barsten. Drei Stunden lang war die Erde in dichte Finsternis getaucht. Die Natur verhüllte mit ihren dunklen Gewändern die Leiden von Gottes Sohn. — Review and Herald, 22. November 1898

Zum Nachdenken: Was werde ich Jesus sagen, wenn Er mir meine Krone überreicht?