Es geschah aber, als alles Volk sich taufen ließ und auch Jesus getauft wurde und betete, da tat sich der Himmel auf.
Lukas 3,21

Als Jesus kam, um sich taufen zu lassen, erkannte Johannes bei Ihm eine charakterliche Reinheit, wie er sie bisher noch bei keinem Menschen wahrgenommen hatte. Die Ausstrahlung von Jesus war heilig und Ehrfurcht gebietend. Aus der Menschenmenge, die sich am Jordan um ihn versammelt hatte, hörte Johannes Berichte über schreckliche Verbrechen. Ihm begegneten Menschen, die von der Last ihrer zahllosen Sünden niedergedrückt waren. Doch noch nie war er einem Menschen begegnet, von dem ein solch göttlicher Einfluss ausging. All das war in Übereinstimmung mit dem, was ihm über den Messias offenbart worden war …

Jesus empfing die Taufe nicht als Zeichen eines persönlichen Schuldbekenntnisses. Er stellte sich jedoch mit den Sündern auf eine Stufe, ging denselben Weg und tat dasselbe Werk, das auch wir tun müssen. Auch Sein Leben nach der Taufe, das von Leiden und geduldiger Ausdauer geprägt war, ist für uns beispielhaft.

Nachdem Jesus aus dem Wasser gestiegen war, beugte Er sich am Ufer des Flusses nieder zum Gebet. Ein neuer und wichtiger Lebensabschnitt lag vor Ihm.

Noch nie hatten Engel solch ein Gebet gehört. Sie warteten darauf, dem betenden Erlöser Botschaften der Liebe und Zuversicht zu überbringen. Doch nein: Der Vater Selbst würde für Seinen Sohn sorgen. Unmittelbar vom Thron strahlte das Licht der Herrlichkeit Gottes. Der Himmel öffnete sich und herrliche Lichtstrahlen schienen hervor. Sie nahmen die Form einer Taube an, die wie glänzendes Gold leuchtete. Die taubenhafte Gestalt stand sinnbildlich für die Demut und Sanftmut Christi.

Die Leute waren verwundert und standen wie gebannt vor Schreck. Ihre Augen waren auf Christus gerichtet. Seine geneigte Gestalt war erleuchtet von dem Licht und der Herrlichkeit, die den Thron Gottes stets umgaben. Sein Blick richtete sich nach oben. Sein Angesicht war verklärt. Noch nie zuvor hatten sie das Gesicht eines Menschen so gesehen. Donner grollte, Blitze zuckten und aus dem sich öffnenden Himmel war eine schreckliche, majestätische Stimme zu hören. Sie sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ (Matthäus 3,17) … Jehovas Stimme sicherte Christus Seine Sohnschaft mit dem Ewigen zu.

Die Herrlichkeit, die auf Jesus ruhte, ist ein Versprechen der Liebe Gottes an uns. Sie zeigt uns die Macht des Gebets, wie unsere Stimme Gottes Ohr erreichen kann und wie unsere Bitten im Himmel Erhörung finden. Durch die Sünde wurde die Erde vom Himmel getrennt, und die Menschen wurden der himmlischen Gemeinschaft entfremdet. Doch Jesus hat die Erde wieder mit dem Reich der Herrlichkeit verbunden. Seine Liebe umschloss alle Menschen und reichte bis in die Höhen des Himmels. Das Licht, das aus den offenen Toren des Himmels auf das Haupt unseres Erlösers fiel, wird auch auf uns fallen, wenn wir um Hilfe bitten, um einer Versuchung zu widerstehen. Die Stimme, die damals zu Jesus sprach, sagt auch zu jedem gläubigen Menschen: Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe!

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 5. März]

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