Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt.     1. Johannes 2,16

Praktizierung des endzeitlichen Lebensstils

Viele der Nachfolger aus Gottes Volk sind wie vor den Kopf geschlagen, also abgestumpft durch den weltlichen Geist, und sie verleugnen ihren Glauben durch ihre Taten. Was sie besonders pflegen, ist eine Liebe zum Geld, zu den Häusern und Ländereien, bis dadurch die Mächte des Denkens und des eigenen Wesens in Anspruch genommen werden und die Liebe zum Schöpfer verdrängt wird und ebenso die Liebe zu den Seelen, für die Christus starb. Der als Gott bezeichnete satanische Fürst dieser Welt hat ihre Augen verblendet. Ihre ewigkeitsbezogenen Interessen werden an die zweitrangige Stelle untergeordnet. Und ihr Gehirn und ihre Knochen und Muskeln werden bis aufs Äußerste belastet, damit ihre weltlichen Besitztümer vermehrt werden. Und diese gesamte Anhäufung von fürsorglichen Betreuungen und Belastungen wird ausgeübt durch eine direkte Nichteinhaltung der Aufforderung Christi, welcher sagte: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen und wo Diebe einbrechen und stehlen.“

Diese Menschen vergessen, dass Christus auch sagte: „Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel“, und dass sie durch diese himmlische Schätzesammlung für ihr eigenes Interesse tätig sind. Der Schatz, der im Himmel hinterlegt wird, ist geschützt. Kein Dieb kann sich ihm nähern und keine Motte kann ihn zerstören. Allerdings befindet sich der Schatz dieser genannten Menschen auf der Erde, und ihre gesamte Zuneigung gilt ihrem irdischen Schatz.

In der Wüste begegnete Christus den großen, maßgeblichen Versuchungen, welche die Menschheit überfallen würden. Im Alleingang stieß Er dort zusammen mit dem hinterlistigen, raffinierten Feind, jedoch überwand Er ihn. Die erste große Versuchung bezog sich auf den Appetit, die zweite auf diese Dreistigkeit des Absturzes, und die dritte Versuchung auf die Liebe zur Welt. Die Throne und Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit wurden Christus angeboten. Satan kam mit dieser weltlichen Auszeichnung, dem weltlichem Reichtum und den Vergnügungen des Lebens und präsentierte diese in einem höchst attraktiven Licht, um damit zu verführen und zu betrügen. „Dieses alles,“ sagte er zu Christus, „will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest!“ Jedoch wehrte Christus den hinterlistigen Feind ab und ging als Sieger hervor …

Dieses Beispiel Christi liegt uns als Vorbild vor. Er überwand Satan und zeigte uns dadurch, wie auch wir ihn überwinden können. Christus widerstand Satan mit der Heiligen Schrift. Er hätte auf Seine eigene göttliche Macht zurückgreifen und Seine eigenen Worte benutzen können. Jedoch sagte Er: „Es steht geschrieben: ‚Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht!‘“ Wenn die Heilige Schrift studiert und befolgt würde, würde der Christusgläubige gestärkt werden, um dem hinterlistigen Feind zu begegnen. Jedoch wird leider das Wort Gottes vernachlässigt und außer Acht gelassen, und die Folge sind Katastrophen und Niederlagen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 06. Juli]