Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
Johannes 10,11

Christus … vergleicht Sich selbst mit einem Hirten. Er sagt: „Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und bin den Meinen bekannt, gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe.“ (Johannes 10,11.14.15)

So wie ein irdischer Hirte seine Schafe kennt, so kennt der göttliche Hirte Seine Herde, die über die ganze Welt verstreut ist. „Ihr seid meine Herde, die Schafe meiner Weide; ihr seid Menschen, [und] ich bin euer Gott, spricht GOTT, der Herr.“ (Hesekiel 34,31)

Im Gleichnis vom verlorenen Schaf geht der Hirte los, um ein Schaf zu suchen – das Allerwenigste, was gezählt werden kann. Als er bemerkt, dass ein Schaf fehlt, schaut er nicht sorglos auf die Herde, die zu Hause in Sicherheit ist, und denkt sich, ich habe neunundneunzig und es wäre zu aufwendig, das Verirrte zu suchen. Wenn es zurückkommt, werde ich die Tür zum Schafstall öffnen und es hereinlassen. Nein, sobald das Schaf sich verirrt hat, macht der Hirte sich Sorgen. Er lässt die neunundneunzig im Pferch und geht los, um das verirrte Schaf zu suchen. Egal wie dunkel und stürmisch die Nacht, wie gefährlich und unsicher der Weg, wie lang und mühsam die Suche, er hört nicht auf, bis das Verlorene gefunden ist.

Mit welch einer Erleichterung hört er in der Ferne den ersten schwachen Ruf! Dem Klang folgend, erklimmt er die steilsten Höhen. Er geht bis an den Rand des Abgrunds und riskiert dabei sein eigenes Leben. So sucht er, während der Schrei, der immer leiser wird, ihm sagt, dass sein Schaf bereit ist zu sterben.

Und nachdem er das verirrte Schaf gefunden hat, befiehlt er ihm dann, ihm zu folgen? … Nein, er nimmt das erschöpfte Schaf auf seine Schultern, dankbar und erfreut, dass seine Suche nicht umsonst gewesen ist, und kehrt zur Herde zurück. Seine Dankbarkeit zeigt sich in Liedern der Freude. Und „als er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!“ (Lukas 15,6)

So auch, wenn der verlorene Sünder vom Guten Hirten gefunden wird, dann vereinen sich Himmel und Erde in Freude und Dankbarkeit. „So wird auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Buße brauchen!“ (Vers 7)

In unserer Arbeit wird der Einsatz eines Einzelnen weit mehr erreichen als wir es uns vorstellen können. Weil dies fehlt, gehen Menschen verloren. Ein Mensch ist unendlich wertvoll. Golgatha benennt den Wert. Ein Mensch, der gerettet wurde, wird zum Werkzeug, um andere zu retten, und das Ergebnis wird sein, dass immer mehr und mehr Menschen gesegnet und erlöst werden.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 6. Juli]

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