Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott? Micha 6,8
Des Königs Angelegenheit umsetzen
Die Gesetze der Nationen enthalten Kennzeichen der Gebrechlichkeiten und Leidenschaften des nicht erneuerten Herzens. Jedoch tragen die Gesetze Gottes den Stempel des Göttlichen, und wenn sie befolgt werden, werden sie zu einer liebevollen Rücksicht auf die Rechte und die Privilegien der anderen Menschen führen …Gottes wachsame Sorge kümmert sich um alle Interessen Seiner Kinder, und Er erklärt, dass Er sich dafür einsetzen wird, was der Auslöser für die Angelegenheit der betrübten Geplagten und die Unterdrückten ist. Wenn sie zu Ihm schreien, sagt Er: „Ich werde ihn erhören; denn ich bin gnädig.“
Wenn ein Vermögen besitzender Mensch über peinlich genaue Rechtschaffenheit verfügt und Gott liebt und fürchtet, kann er ein Wohltäter gegenüber den armen Menschen sein. Er kann ihnen helfen und nicht mehr Zinsen [für das von ihm verliehene Geld] annehmen, als wie in barmherziger Weise verlangt werden könnte. Auf diese Weise erleidet er selbst keinen Verlust, und seinem bedauernswerten Nächsten ist in umfangreicher Weise etwas zugutegekommen, denn er wurde vor den Händen eines unehrlichen, heimtückischen Betrügers bewahrt. Die Grundsätze der goldenen Regel dürfen für keinen Augenblick aus den Augen verloren werden bei irgendeiner Angelegenheit der Durchführung eines Geschäfts … Es war niemals Gottes Absicht, dass eine Person eine andere ausbeuten sollte. Voller Eifersucht beschützt Er die Rechte Seiner Kinder, und in den Büchern des Himmels wird ein großer Verlust auf der Seite dessen vermerkt, der dort so ungerecht gehandelt hat.
In der Heiligen Schrift werden in furchtsamer Weise Anprangerungen gegen die Sünde der lüsternen Habsucht vermerkt: „Kein … Habsüchtiger – das ist ein Götzendiener – hat ein Erbteil im Reich Christi und Gottes.“ Und der Psalmist sagt: „Der Gottlose rühmt sich der Gelüste seines Herzens, und der Habsüchtige sagt sich los vom HERRN und lästert ihn.“ Paulus stuft die Habsüchtigen in einen Rang ein mit den Götzendienern, den Ehebrechern, den Dieben, den Trunkenbolden, den Lästerern und den Räubern, von denen keiner das Reich Gottes erben wird. Dies sind Früchte eines verdorbenen Baumes, und Gott wird durch sie entehrt und nicht anerkannt. Wir sollen nicht die Sitten und Gebräuche der Welt zu unserem Maßstab machen. Es müssen Reformen stattfinden. Jegliche Ungerechtigkeit muss beseitigt werden.
Uns ist der Auftrag gegeben worden, „die Schriften zu erforschen“. Das gesamte Wort Gottes stellt die Regeln für unser Handeln dar. Wir sollen die biblischen Grundsätze in unserem täglichen Leben umsetzen. Es gibt kein eindeutigeres Kennzeichen für die Frömmigkeit des Christusgläubigen als dieses. Wir müssen die bedeutsamen Grundsätze der Gerechtigkeit und des schonenden Erbarmens in unseren Beziehungen zueinander umsetzen. Jeden Tag müssen wir diese Eigenschaften pflegen und weiterentwickeln, welche uns geeignet machen für die Gesellschaft des Himmels. Wenn wir diese Dinge tun, wird Gott zu unserem Bürgen, der uns Sicherheit gibt und uns verspricht, alles das, was wir unternehmen, zu segnen. Und wir „werden nimmermehr wanken.“
[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 07. Juni]