Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich! Psalm 16,11
Das Wichtigste an die erste Stelle
Die Religion Jesu ist Freude, Frieden und Glückseligkeit.
Der gesamte Himmel wünscht sich, dass die Menschen glücklich sind. Unser himmlischer Vater versperrt keinem einzigen Seiner Geschöpfe den Zugang zur Freude. Die göttlichen Forderungen sind ein Appell an uns, einen Bogen um Ausschweifungen zu machen, die doch nur Leid und Enttäuschung mit sich bringen und uns letzten Endes das Tor zum Glück und zum Himmel verschließen … Er [der Erretter der Welt] legt uns nur solche Pflichten auf, die zu jenen Höhen der Glückseligkeit führen, wie sie den Ungehorsamen immer verschlossen bleiben werden. Die einzig wahre und größte Freude im Leben eines Menschen ist es, wenn Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in unserem Herzen wohnt und uns immer mehr in Sein Bild verwandelt.
Diejenigen, die bei Jesus verweilen, werden glücklich, fröhlich und voller Freude in Gott sein. Eine sich unterwerfende Sanftheit wird ihre Stimme kennzeichnen, die Ehrerbietung vor geistlichen Dingen und den Angelegenheiten der Ewigkeit wird in ihren Handlungen zum Ausdruck kommen, und von ihren Lippen wird Musik widerhallen – freudevolle Musik –, denn sie ist vom Thron Gottes heruntergesandt worden. Dies ist das Geheimnis der Gottseligkeit, das nicht leicht zu erklären ist, aber nichtsdestoweniger verspürt und genossen werden kann.
Worte können den Frieden und die Freude nicht beschreiben, die derjenige sein Eigen nennen darf, der Gott beim Wort nimmt. Er wird nicht durch Prüfungen erschüttert, kränkende Beleidigungen können ihn nicht irritieren. Das eigene Ich ist gekreuzigt worden. Von Tag zu Tag mögen seine Pflichten anstrengender werden, seine Versuchungen stärker werden, seine Prüfungen heftiger und ernster. Aber er wird nicht straucheln. Denn er empfängt genau die Stärke, die seinem Bedarf entspricht.
Die Religion Christi wird sich bei allen, die diese ihr Eigen nennen, als ein belebendes, alles durchdringendes Prinzip offenbaren, als eine lebendige, geistliche Energie, die wirksam ist. Es wird sich bei ihnen die Frische, Kraft und Freudigkeit immerwährender Jugend bekunden. Das Herz, welches das Wort Gottes in sich aufnimmt, ist nicht wie ein Teich, der am Verdunsten ist, oder wie ein zerbrochener Wassertank, der seinen kostbaren Inhalt verliert. Vielmehr ist dieses Herz wie ein Gebirgsbach, der von nie versiegenden Quellen gespeist wird und dessen kühle, sprudelnde Gewässer von Fels zu Fels springen und dabei die Müden, die Durstigen und die Schwerbelasteten erfrischen.
[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 08. August]