„Der Gott aller Gnade aber, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, er selbst möge euch, nachdem ihr eine kurze Zeit gelitten habt, völlig zubereiten, festigen, stärken, gründen!“ – 1. Petrus 5,10
Adams Leben auf der Erde nach seiner Vertreibung aus Eden war voller Kummer. Jedes sterbende Blatt, jedes Tieropfer, jeder Todesschatten auf dem schönen Erscheinungsbild der Natur, jeder Fleck auf der menschlichen Lauterkeit erinnerte ihn neu an seine Sünde. Wie furchtbar wurde er von Gewissensbissen gequält, wenn er die Flut des Bösen sah und seine Warnungen nur mit dem Vorwurf erwidert wurden, er sei doch selbst der Grund für die Sünde! Geduldig und demütig ertrug er fast eintausend Jahre lang die Strafe der Übertretung. Im Glauben bereute er seine Sünde und verließ sich auf die Verdienste des versprochenen Retters. Er starb in der Hoffnung auf eine Auferstehung. Gottes Sohn machte das Versagen und den Fall des Menschen wieder gut, und durch das Werk der Versöhnung wird Adam wieder in seine erste Herrschaft eingesetzt.
Sprachlos vor Freude erblickt er die Bäume, die er einst so geliebt hat – dieselben Bäume, deren Früchte er in den glücklichen Tagen seiner Unschuld geerntet hat. Er sieht die Weinstöcke, die er eigenhändig gezogen, und genau die Blumen, die er damals so gerne gepflegt hat. Er wird sich bewusst, dass es Wirklichkeit ist. Er begreift, dass Eden tatsächlich wiederhergestellt ist, sogar noch schöner als zur Zeit seiner Verbannung. Der Heiland führt ihn zum Baum des Lebens, pflückt die herrliche Frucht und lädt ihn ein zu essen. Er schaut um sich und sieht eine große Schar seiner Familie erlöst in Gottes Paradies stehen. Da wirft er seine glitzernde Krone Jesus zu Füßen, fällt Ihm um den Hals und umarmt den Erlöser. Er berührt die goldene Harfe, und die Himmelsgewölbe hallen wider von dem Triumphgesang: „Würdig, würdig, würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde und wieder lebt!“ Adams Familie stimmt in die Melodie ein. Sie werfen ihre Kronen zu den Füßen des Heilands und fallen anbetend vor Ihm nieder.
Dieselben Engel, die über Adams Fall geweint und über Jesu Himmelfahrt nach Seiner Auferstehung gejubelt haben, erleben nun diese Wiedervereinigung. Für alle, die an Ihn glauben, hatte Jesus das Grab geöffnet. Jetzt sehen die Engel die Vollendung des Erlösungswerkes und stimmen mit in das Loblied ein. — Adventist Home, 540f
Zum Nachdenken: Was würdest du Adam sagen, nachdem du seine wunderbare Wiedervereinigung mit Gott im Himmel miterlebt hast?